Moin Moin !
Was bedeutet 5,20 - 13?
Das ist die Angabe der Reifengrösse. "5,20" ist ungefähr die Breite in Zoll , " - " bedeutet Diagonalbauweise , "13" ist der Felgendurchmesser in Zoll .
Unter
"Behörden-, Rechts- und Versicherungsthemen"
findest du die
"Reifenumrüstliste A"
Dort sind für damals gängige Fzge die Umrüstreifen von Diagonal- auf Radialreifen nebst möglicher Bedingungen genannt.
Nun wird man da den Sprite nicht finden , aber die Reifengrösse taucht dort bei einigen anderen Fzgen auf , so hat man eine ungfähre Vorstellung , welcher Radialreifen dem am nächsten kommt.
Was kaum noch jemand weiss: Die "Reifenumrüstliste A" ist eine Zusammenstellung der Nachträge zu den jeweiligen ABE´s der genannten Fzge , d.h. bei entsprechender Umrüstung und Einhaltung der genannten Bedingungen ist keine Änderungsabnahme oder Berichtigung der Fzg-Papiere nötig!
145 R 13
"145" ungefähre Breite in mm des Reifens im Felgensitz (die Breite der Lauffläche kann deutlich abweichen ! )
"R" Radialreifen
"13" Felgendurchmesser
Das Höhen/Breitenverhältnis beträgt 82% ab 1970 . Bis 1972 betrug das Verhältnis 83 % . Da es praktisch keine anderen Reifen gab (das Querschnittsverhältnis von 70% kam gerade erst auf) , wurde auf die Angabe des Querschnittsverhältnisses zunächst weiterhin verzichtet.
Mittlerweile sind diese Reifen auf ein Verhältnis von 80% umgestellt worden , anstelle eines 145 R13 darf ohne Berichtigung der Fzg-Papiere ein 145/80 R13 montiert werden.
Bei Diagonalreifen gab es gar kein genau festgelegtes Höhen/Breitenverhältnis , dieses war von der Bauform und der Grösse abhängig und betrug meist fast 1:1 , die meisten Hersteller gaben 98% an, es gab aber auch Reifen mit etwa 95% , diese nannten sich Super Ballon , diese konnten nicht verwechselt werden , da die Grössenabstimmung eine andere war.
Diese Reifen waren vor allem grossen und schweren Fzgen vorbehalten. Niederquerschnitt (88%) und Super-Niederquerschnitt (82%) gab es auch , aber das fuhren höchstens mir nicht geläufige Exoten.
Aus dem folgt , dass man nicht einfach die Reifenbreite eines Diagonalreifens in mm umrechnen kann und dann schon den passenden Radialreifen hat , sondern man muss die Tragfähigkeit (die im wesentlichen von dem eingeschlossenen Luftvolumen abhängt) und den Abrollumfang (der als massgebliche Konstruktionsgrösse für das Fahrgeräusch , die Bremsanlage und die Höchstgeschwindigkeit sowie des Anfahrvermögens verantwortlich ist und auch die Tachogenauigkeit bestimmt) beachten.
So ist z.B. die Ersatzgrösse für den Diagonalreifen 6.40/7.00-13 , der praktisch auf allen grösseren Limousinen der 60 Jahre (Opel Rekord , Ford 20m, Mercedes Ponton und Flosse) gefahren wurde , nicht etwa 175 R13 , sondern 175 R14 oder jetzt 175/80 R14. Die Umbereifung bedingt also oft andere Felgen.
5.20-13 findest du heute nur noch im Museum oder bei Oldtimerreifenhändlern , den alternativ eingetragenen 145 R13 dagegen findest du überall als 145/80 R13.
MfG Volker