Moin Moin !
dasd der schwimmer seine normale höhe erreicht hat wo er sauber die Spritzufuhr schließen kann, hört die Tropferei aus den Bohrungen auf. Dann kann ich den Benzinhahn tagelang offen lassen und es tropft rein gar nichts mehr
Dann ist alles bestens !
im Anhang das Bild wo die beiden Bohrungen zu sehen sind.
Wozu sind die denn gut?
Über eine Bohrung wird Luft zum Halter der Hauptdüse geleitet , diese tritt dann unter dem Schieber rund um die Hauptdüse wieder aus und hilft ,den Sprit besser zu zerstäuben.
Die andere könnte zum Leerlaufsystem des Vergasers gehören, es gibt auch Vergaser , bei denen eine Bohrung zur Schwimmerkammerbelüftung angebracht ist ,aber das kenne ich nur von Ringschwimmervergasern ohne Tupfer , in der Regel haben diese Vergaser dann auch 3 Bohrungen. Bei Vergasern mit Tupfer wird die Schwimmerkammer meist über den Tupfer belüftet.
Es gibt auch Leerlaufsysteme ,bei denen der Leerlauf und die CO-Einstellung über ein Zusatzluftsystem eingestellt wird ,aber bei der DKW wird nach meiner Erinnerung hierzu Sprit benutzt. Erkennt man daran ,dass durch Reindrehen der Gemischregulierschraube das Gemisch magerer wird ,bei Luftsystemen ist es genau anders herum.
Daher denke ich ,dass das ein definierter Lufteinlass für den Leerlauf ist , der Sprit wird durch die Leerlaufdüse und die Düsendrossel ( = CO-Schraube) mit dieser Luft vermischt und müsste hinter dem Schieber durch eine kleine Bohrung im Gehäuse austreten.
Gerade ein 2-Takter ist sehr schwer in einem stabilen Leerlauf einzuregulieren. Eigentlich wurde das früher immer so gemacht ,das der Motor erstmal durch den Gasschieber in einen viel zu hohen Leerlauf eingestellt wird , die Drehzahl wird dann durch Überfettung des Gemisches heruntergeholt. Dabei wird das Gemisch dermassen überfettet ,dass allerhöchstens jede 2 Umdrehung zu einer Zündung führen kann.
Meine Vermutung (ich bin kein Strömungsspezialist) : Bei geschlossenem Gasschieber herscht bekanntlich hinter diesem ein hoher Unterdruck. Dieser saugt aus dem Leerlaufsystem ein stark überfettes Gemisch ,welches über die CO-Schraube in seiner Zusammensetzung variiert werden kann.
Steigt jetzt die Drehzahl an , steigt auch der Unterdruck ,es wird das Gemisch durch das Leerlaufsystem noch stärker angesaugt ,damit das gesamte Gemisch ,welches sich aus der Summe der Gemische durch das Leerlaufsystem und dem Hauptsystem (unter dem Schieber) addiert, noch stärker angefettet ,so das die verstärkten Zündaussetzer die Drehzahl wieder senkt.
Bei Abfallen der Drehzahl widerum sinkt der Unterdruck ,damit fällt der Sog durch das Leerlaufsystem ab , das Gesamtgemisch wird dadurch überproportional magerer ,damit steigt die Anzahl der möglichen Zündungen und die Drehzahl steigt wieder. Wäre so meine laienhafte Erklärung für ein selbstregulierendes System zur Konstanthaltung der Drehzahl.
MfG Volker