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Moderatoren: Hebe, Hürlifan

von bauer fritz
#21384
Grüß Gott miteinander-


Meine dringende Frage wäre ob sich jemand mit Alpina Traktoren auskennt.
Da es bei uns im Badischen solche nicht gibt,bin ich mir sehr unsicher auch der Motor ist
Opa) Opa) Opa) mir nicht bekannnt.
Es handelt sich um einen Wisconsin VE 4 .
Sind die Motoren zuverlässig oder sind Krankheiten bekannt,wie ist die Ersatzteilversorgung.
Wäre toll wenn sich jemand auskennen würde auch für Literaturnachweise wäre ich dankbar.

Viele Grüße
:irre:
Bauer Fritz
Benutzeravatar
von Hebe
#21407
Hallo Bauer Fritz,

ich kenne diese Traktoren nur von Treffen. Technisch kenne ich mich bei diesen Motoren nicht aus.
Aber hier gibt es vielleicht Infos zum Motor: http://www.wisconsinmotors.com/part_catalog/wisconsin" onclick="window.open(this.href);return false;

Gruß Hebe
von zwutschkerl
#27222
Habe einen Alpina Ökonom seit Jahrzehnten. Alles Motorteile gibt es von der Europa Niederlassung von
Wisconsin Motors in Belgien. Habe dort einen neuen Zylinderkopf(Alu) gekauft.
Motor ist problemlos. In der Schweiz gibt es übrigens Spezialisten für diesen Traktor, der in den 50 er Jahren in Gossau/St.Gallen hergestellt wurde.
Mehr auf Anfrage.
Gruss

Michael
von Amon-Shi
#27330
Zum Thema Motor:

Die Wisconsin Motoren laufen gern mal heiß. Aber wenn die Kühlrippen immer schön ausgeputzt werden und nichts den Luftstrom stört gibts kein Problem. Technisch sind sie sehr einfach gehalten, jedoch trotz der "Flathead"-Bauweise etwas "verschachtelt" gebaut, was bei schweren Reparaturen nicht wirklich hilft. Habe selbst einen VF4 aus meinem Alpina Oekonom LB2/4 komplett restauriert und überholt.
Die älteren Modelle der Motoren haben sog. Babbitt-Cast Pleullager, also eingegossene Lager. Sind diese hinüber, kommen neue Pleuel mit Shell-Bearings (also Lagerschalen) rein. Laut Wisconsin sind für die VE4/VF4/VH4 aber keine Pleuel mehr lieferbar.
Bei den Angaben über Bohrung und Hub hat Wisconsin gerne mal die richtigen Maße unterschlagen. (die waren aber nicht die Einzigsten)
Manche Ausführungen haben Ölfilter, andere nicht. Bei Motoren ohne Ölfilter ist wichtig, dass das richtige Öl drin is. Wisconsin schreibt SAE30 vor, allerdings muss es unlegiert sein. Gerade bei Motoren ohne Ölfilter bildet sich gerne mal ein fieser Ölschlamm der sich bis zum Ventiltrieb zieht und die ganze Sache kritischer werden lässt. Die Vergaser der Motoren sollten auf jeden Fall überholt werden, sowie die Kraftstoffpumpe, welche meistens relativ ausgenudelt ist. Für Vergaser gibts extra ein Rep-Kit, worbei ich aber nicht drauf hoffen würde, dass alles passt. Bei mir kam zum Beispiel eine unpassende Dichtung raus, aber die lässt sich ja ersetzen.
Sollten Gewinde an der Zylinderbank nachgeschnitten werden müssen, passt der Kopf dank amerikanischer Fertigungstoleranzen trotzdem.
Ich würde auf jeden Fall sämtliche Dichtungen erneuern und neues Öl rein, sowie die Lager überprüfen.
Wenn die Motoren überholt sind, laufen sie super und ruhig mit geilem Sound.



Was den Schlepper angeht, kann ich Heinz Berger empfehlen. Er schickt gegen einen kleinen Obulus die Bedienungsanleitungen zu.
Die Farbvarianz der Schlepper macht Restaurationsarbeiten spaßig und aufwendig.
Wenn er eine deutsche Zulassung bekommen soll, müssen Blinker, sowie Warnblinker und überaus hässliche Rückstrahler dran. Die Elektrik ist zumindest bei meinem auf 6Volt, macht jedoch keine Zicken oder ähnliches.
Der Kupplungszug kann gerne einmal ausgehängt sein, was sich durch ein fieses rutschen der Kupplung bemerkbar macht.. allerdings halb so wild.
Beim 5-Ganggetriebe von ZF kanns sein, dass der Dichtring zum Kupplungsgehäuse nicht mehr dichtet und das Öl dann unter dem Schlepper rausläuft. Die Lenkung könnte ebenfalls etwas schwer gehen, aber dem kann man auch nachhelfen. Der 5te Gang ist bei meinem relativ hoch übersetzt, sehr hohe Endgeschwindigkeit, aber man sollte im 4ten anfahren um die Karre zu schonen.
Für große Leute ist die Sitzposition eher ein Nachteil, da man ständig mit den Beinen an das Lenkrad stößt, wegen den Fußrasten.
Er hat eine hydraulische Bremsanlage und hat daher auch ne super Bremsleistung, allerdings hat sich herausgestellt, dass die außenangebrachten Bremstrommeln in unpassender Umgebung rosten. (obwohl Sandgestrahlt, fachmännisch grundiert und lackiert)

Kurz: wenn der Schlepper einen eher ungeplfegten Eindruck macht - FINGER WEG. Wenn der Motor erst durch ist, is ende. Ersatzeile sind nur noch bedingt vorhanden und nur die wenigsten US-Mechaniker in Deutschland kennen sich damit aus.
wenn die Karre gut aussieht, wärs ne Überlegung. Auf jeden Fall die Zylinderköpfe runtermachen und mach kurz durchschaun. Ölwechsel, Vergaser und Benzinpumpe überholen, Kupplung anschaun, Elektrik -> TüV und ab gehts ;)


Gruß aus Ulm :D

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