LKW für Wechselbrücke (LKW f. ATL)

[nordboen]

Hallo liebe Oldtimer-Fans.

Ich hoffe ich bin mit meiner Frage in Eurer Gemeinschaft richtig.

Ich möchte gerne wissen, ob LKWs mit einer EZ 1984 oder früher mit einer Wechselbrückenaufnahme zu bekommen sind.
...und welche vertrauenswürdigen Marken und Modelle Ihr mir nennen könnt.

In den Papieren heißen solche Fahrzeuge dann "LKW f. ATL" = LKW für austauschbare Ladungsträger.

Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen. Mit Wechselbrücke meine ich die Container oder Planenaufbauten die selbstständig auf vier (einklappbaren) Beinen stehen können. Der LKW wird gerade darunter gefahren und mit Druckluft angehoben. Vier Verrliegerlungen namens "Twist Lock" befestigen die Brücke auf dem LKW.

Dieses System wurde im Jahre 1971 von Dachser eingeführt, leider hatte ich bei meiner Suche nach alten Fahrzeugen bislang keinerlei Erfolg.

Bin gespannt auf Eure Antworten.

Sonnige Adventsgrüße,

nordboen

[schreyhalz]

Moin Moin !

Ich hoffe ich bin mit meiner Frage in Eurer Gemeinschaft richtig

Klar ! Immer doch !

Nur der Ort passte nicht ,habe es deswegen verschoben.

ich möchte gerne wissen, ob LKWs mit einer EZ 1984 oder früher

Lass mich raten ! Du spekulierst auf ein H-KZ !

Ältere LKW haben in der Regel keine Luftfederung, das macht einen Umbau einer Pritsche oder eines mit Festaufbau schwierig ,aber nicht unmöglich. (Wenn man denn keinen mit Luftfederung aus den Bj. findet).
Zumindestens von SZM älteren Bj. kenne ich das so,dass die Sattelplatte angehoben werden kann zum Auf- und Absatteln.
Ein solches System sollte doch auch für die Brückenaufnahme zu bauen sein.

und welche vertrauenswürdigen Marken und Modelle Ihr mir nennen könnt

Da gibt es m.E. nur ein einziges Modell : MAN mit 6-Zyl. Unterflurmotor und Fuller-Getriebe. Ist nach 1 Mio. km gerade eingefahren ! Die Modelle gab es je nach Wunsch auch mit ZF-Getriebe ,davon würde ich Abstand nehmen. Das ZF-Getriebe ist zwar synchronisiert ,aber störanfällig. Das Fuller-Getriebe ist erstmal gewöhnungsbedürftig ,aber dafür unkaputtbar ,wenn man sich daran gewöhnt hat ,möchte man kein anderes Schaltgetriebe mehr fahren !
Die 6-Zyl-Unterflurmotore sind auch mit heutigen Masstäben noch sehr angenehm zu fahren ,da kommen von der Geräuschkulisse viele der allerneuesten LKW nicht mit ! Weitere Vorteile sind der niedrige Einstieg (was auch eine allgemein niedrige Bauhöhe ermöglicht ) sowie das immense Platzangebot in der Hütte. Bauzeit etwa 1980-85. Ältere Modelle ,die noch als letzte Zahl eine 0 haben ,sind oft mit den sehr lauten Büssing Motoren ausgerüstet und auch der Rest ist deutlich unkonfortabler.

Tja,einen 85er gibts hier:
http://suchen.mobile.de/lkw-inserat/man ... 23500.html

Genau mit so etwas als Wechselbrückenzug war ich früher mal ein halbes Jahr unterwegs,bis heute mein Lieblings-LKW !

MfG Volker

[nordboen]

Hallo.

Danke Volker!

Das "Nutzfahrzeuge" ist zwischen den "Landmaschienen" und den "Anhängern" so verloren gegangen
Jetzt ist das Thema ja richtig einsortiert.

Lass mich raten ! Du spekulierst auf ein H-KZ !

Da weiß einer gleich was los ist
Das wäre eine echt feine Sache, wenn das Nummerschild dann mit dem achten Buchstaben des Alphabets enden würde.

In dem Zusammenhang frage ich mich zu folgendem Absatz von Dir, Volker, ob überhaupt und wenn ja, welche Umbauten hier zulässig sind.

Ältere LKW haben in der Regel keine Luftfederung, das macht einen Umbau einer Pritsche oder eines mit Festaufbau schwierig ,aber nicht unmöglich. (Wenn man denn keinen mit Luftfederung aus den Bj. findet).

Könnte ich in so einem Fall (Umrüsten auf Luftfederung & Änderung der Aufbauart) trotzdem ein H-KZ bekommen???

MAN mit 6-Zyl. Unterflurmotor und Fuller-Getriebe.

Okay, okay! Hier schreibt der Kenner, oder!??
Das lässt Männerherzen höher schlagen. (BTW: Meine Frau fand den auch ganz toll )

In dem von Dir verlinkten mobile-Angebot kann ich nicht eindeutig lesen, ob es sich um den von Dir beschwärmten 6-Zylinder handelt. Foto 7/15 spricht jedoch mehr als tausend Worte, nicht wahr Watson!?
Könnt Ihr mir eine Seite empfehlen, die die MAN-Modellbezeichnungen mit Motorisierungen so beschreibt, dass ich das verstehe ...oder Ihr könnt ja versuchen, mir hier Nachhilfe zugeben.

Die MAN-Modelle mit den Nummern die auf 0 enden kamen ja etwas später (ab 1986), wenn Du schreibst:

Ältere Modelle ,die noch als letzte Zahl eine 0 haben ,sind oft mit den sehr lauten Büssing Motoren ausgerüstet und auch der Rest ist deutlich unkonfortabler.

dann beziehst Du Dich auf diese Modelle, oder? ...und die haben dann einen weniger attraktiven Motor verpasst bekommen? Der ist lauter = ungemütlicher oder auch weniger zuverlässig/langlebig?

Das o.g. Angebot scheint dann ja noch zur alten Baureihe zu gehören (obwohl einige 1985er Fahrzeuge auch schon überarbeitete Motoren bekommen hatten). Wenn ich folgendenden Satz recht interpretiere.

Erkennbar sind die Motoren dieser Serie an der auf 2 endenden Typziffer der Modelle.

Wikipedia

Frage zum praktischen Einsatz (insb. an die unter Euch die diese Geräte aus der Praxis kennen):
Kann ich mit so einem LKW auch richtige Fahrten von 1000km und einigen Tagen machen, oder sind die nur gut um zum nächsten Oldie-Treffen zu fahren? (da komm ich natürlich trotzdem gern hin)

Ja ich weiß, ich kann Fragen stellen, wenn der Abend lang ist
Begeistere mich einfach sehr für schöne alte LKW und für kommendes Jahr steht ein Bauprojekt an, wo so ein Schönling die Basis bilden soll.

Eine Frage hab ich noch...
Wie sind denn hier so die Befindlichkeiten zum Thema MB Kurzhauber?
...und gibt es den auch mit Wechselfahrgestell? Luftdruckfederung???

Besten Dank für die Anregungen.
Bin begierig mehr zu erfahren.

Schönen Adventssonntagabend.

nordboen AKA Sven

[schreyhalz]

Moin Moin !

Umrüsten auf Luftfederung

Ich glaube ,du machst dir keine Vorstellungen vom Aufwand............

Die MAN-Modelle mit den Nummern die auf 0 enden kamen ja etwas später

Nein ,die sind älter,aus den 70ern.

Ein 321 hat auf jeden Fall schon den MAN Motor.

Befindlichkeiten zum Thema MB Kurzhauber

Hast du schon mal so etwas gefahren ? oder einen SK ?

Dann werden dir doch jetzt noch die Ohren dröhnen!


Bei älteren DB (und eigentlich alle anderen Marken auch ,die ich so kenne ,bist du ab 60 im höchsten Gang ! Dann gehts nur noch mit Drehzahl schneller. Selbst die besten DB Motore aus der Zeit brauchen ab 300000 km Öl , wenn davon mal einer die Mio km erreicht ,kannst du eine gute Flasche Sekt köpfen.

Beim MAN aus der Zeit kannst du bei 80 noch zwischen 3 Gängen wählen , auch liegt das Drehzahlniveau bei den Motoren ohnehin niedriger, und wenn du einen mit Unterflurmotor nimmst (war damals immer so 20000 DM teurer ! ) hörst du in der Kabine ....... nichts ! Nur bei Vollgas ein leichtes Pfeifen vom Turbo.
Bei der Spedition,wo ich damals fuhr,schwor man auf die Unterflurmodelle, und üblicherweise ging man davon aus,dass die Motore 2 Mio km halten sollten ,übrigens ohne nennenswerten Ölverbrauch.

MfG Volker