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Moderator: schreyhalz

#19486
Hallo,

kann mir jemand sagen wie viel (ca.) eine fahrbereite und so gut wie neuwertige (hat vielleicht 200 km runter) Brennabor G100 von 1940 wert ist?

Foto gibts gerade keins aber nur zur Info:
Das Teil stand bis ca. 1985 praktisch unberührt im Speicher einer alten Dame bis sie mein Vater dort entdeckt und der alten Dame abgekauft hatte. Das Moped gehörte ihrem Mann der sich das Teil im Fronturlaub frisch gekauft hatte und dann kurz darauf gefallen ist.

Das Teil ist wie gesagt fahrbereit, hat damals 1985 nur neue Reifen und ich glaube neue Bowdenzüge bekommen. Optisch dürfte sie einwandfrei sein da sie ja praktisch nie gefahren wurde (nur eine Testfahrt und eben die wenigen km die der Landser damals noch selber damit gefahren ist).

Hier ein Foto wie das Modell aussieht falls das hilft:
http://www.brennabor-brb.de/ansicht/bil ... 0-1940.jpg

Ach ja und sie ist grün (olivton).



Danke!
von LTDV8
#19522
emjoi hat geschrieben:Ist schwierig einzuschätzen weil es so ein seltenes Modell ist oder? :)
Naja,

einerseits stimmt das, andererseits eine Wertangabe zu machen ohne das Fahrzeug selbst gesehen zu haben - nichtmal vernünftige Bilder davon - ich glaube kaum, dass jemand so eine gute Kristallkugel zu Hause hat.

Andererseits kommt da auch noch bei Einigen eine Abneigung dazu, "Wertgutachten" zu erstellen, damit das Teil zwei MInuten später in elektronischen Börsen geringfügig unter "Schätzpreis" angeboten wird. Muss bei so gearteten Anfragen nicht immer der Fall sein, ist aber leider oft die Realität.

Die Ruhe in dieser Anfrage verstehende Grüße

LTDV8
(der sich auch fragt, was ein gebrauchter Aufsitzmäher kostet)
Zuletzt geändert von LTDV8 am Do 24. Feb 2011, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
#19527
Ich mache demnächst mal Bilder und stelle sie hier ein.

Ich habe das Teil geerbt und möchte halt nur wissen ob ich da einen "kleinen Schatz" rumstehen habe auf den man besonders aufpassen sollte oder ob man die Maschine bedenkenlos als "Blumenkasten" verwenden kann ;). Verkaufen werde ich sie vermutlich erstmal eh nicht da der emotionelle Wert den ich dabei habe wohl sowieso grösser ist als der Betrag den man für sowas bekommt. interessieren würde es mich aber halt trotzdem brennend. :)
#19533
Moin Moin !

nun,selten ist es nicht ,immerhin wurden vom 98er Sachs bis zum Krieg etwa 750000 Exemplare gebaut ,nach dem Krieg wurde der Motor renoviert und der Nasenkolben fiel weg ,auch von diesem Modell wurden noch einmal grosse Stückzahlen bis 1953 gefertigt. Ich glaube kaum ,dass jemals von einem Motorrad grössere Stückzahlen gebaut wurden !Es gab zig Hersteller,die diesen Motor,der praktisch mit allem Drum und Dran geliefert werden konnte,in verschiedene Modelle einbauten.
Siehe hier :
http://www.oldsachsmotor.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
Was natürlich wirklich selten ist,ist das späte Baujahr und der Erhaltungszustand,wenn er wirklich noch so ist wie angenommen.Sollte dies so sein ,darf natürlich nur eine technische Restaurierung stattfinden,der übrige Zustand ist zu konservieren.
MfG Volker
#19568
schreyhalz hat geschrieben:Was natürlich wirklich selten ist,ist das späte Baujahr und der Erhaltungszustand,wenn er wirklich noch so ist wie angenommen.Sollte dies so sein ,darf natürlich nur eine technische Restaurierung stattfinden,der übrige Zustand ist zu konservieren.
Der Erhaltungszustand ist schon eine Sache, die ab-so-lut erhaltenswert ist. In einem authentischen, konservierten Zustand wird sie einen vielfach höheren Wert haben, als wenn man sie für viel Geld zu einem Gegenstand "aufbaut", der jegliche historische Authentizität verloren hat.

Der Dachbodenfund ist - wenn er sich in dem beschriebenen Zustand befindet - eine Sache, die sich in materiellem Wert kaum bestimmen lässt. Wer diesen Zustand sucht, wird dafür möglicherweise viel Geld zahlen. Das hängt aber von vielen kleinen Details ab. Wer diesen Zustand nicht sucht, wird dafür sehr viel weniger zahlen, als für das gleiche Modell im oberflächlichen Glanz einer "08/15-Renovierung"! ;)

Viele Grüße,
Thorsten
#19601
Ich bin leider noch nicht dazu gekommen Bilder zu machen da ich mich mom. nicht dort aufhalte wo die Maschine steht. Der Zustand ist aber tatsächlich so wie beschrieben. Zumindest ist für mich als Laie optisch nichts erkennbar wie Rost, Lackschäden usw. Sie ist bis auf die "neuen" Reifen im absoluten Originalzustand.
#19619
Mehrere Sachen machen mich stutzig:

1. Wieso kann ein Landser auf Heimaturlaub mit seiner frisch erworbenen 98er durch die Gegend fahren?!
(Wichtig für die Heimatfront war die 98er wohl kaum. Um den Roten Winkel zu erhalten muss man schon Schlachter, Bäcker oder Fabrikant gewesen sein und vor Ort wohnen. Nur dann durfte man fahren, und Benzin gab es auch nur auf Bezugsschein, siehe Roter Winkel.)
2. Wenn der Landser kurz nach dem Kauf gefallen ist, dann niemand mehr, wieso bekommt das Ding dann 1985 neue Reifen, um dann wieder rumzustehen?!

Ich finde, hier hat sich jemand eine schöne Geschichte ausgedacht. Ohne Fotos würde ich von 400,- Euro für Schrott, bis 2.000 Euro für eine edle Restaurierung, als Wert angeben. Patiniert und fahrbereit setze ich 800,- Euro an...
#19634
Mehrere Sachen machen mich stutzig:

1. Wieso kann ein Landser auf Heimaturlaub mit seiner frisch erworbenen 98er durch die Gegend fahren?!
(Wichtig für die Heimatfront war die 98er wohl kaum. Um den Roten Winkel zu erhalten muss man schon
Warum sollte er das nicht? Wer soll ihn daran gehindert haben sich in seinem Heimaturlaub das (vermutlich schon lange gewünschte) Moped zu kaufen und während der Tage die er zu Hause ist ein paar km. damit rumzufahren?
Schlachter, Bäcker oder Fabrikant gewesen sein und vor Ort wohnen. Nur dann durfte man fahren, und Benzin gab es auch nur auf Bezugsschein, siehe Roter Winkel.)
Das ist mir was neues das es 1940 für Heimaturlauber verboten war mit ihrem Moped zu fahren. So wie ich informiert bin war auch Benzin zu der Zeit (noch) nicht rationiert.
2. Wenn der Landser kurz nach dem Kauf gefallen ist, dann niemand mehr, wieso bekommt das Ding dann 1985 neue Reifen, um dann wieder rumzustehen?!
Hast du gelesen was ich geschreiben habe? Mein Vater war Dachdecker, hat das Teil bei der Dame entdeckt und ihr abgekauft (ca. 1985). Das Teil wurde dann neu bereift und überholt so das sie wieder fahrbereit war. Warum er sie selber nicht gross gefahren hat weiss ich nicht mehr (vermutlich weil er wegen seiner eigenen Firma keine Zeit hatte, er ist dann selber leider 1989 verstorben). Ende vergangenes Jahr starb dann auch meine Mutter und so habe ich das Teil geerbt für das sich in der ganzen Zeit nie jemand wirklich interessiert hat.
Ich finde, hier hat sich jemand eine schöne Geschichte ausgedacht.
Danke das du mich als Lügner hinstellst! Ich kann dir versichern das ich als Nicht-Oldtimerfreak anderes zu tun habe als mir irgendeine Geschichte eines alten Motorrads auszudenken um irgendwelche Leute in so einem Forum hier zu veräppeln oder was auch immer! Ich halte mich mom.nicht dort auf wo die Maschine steht und habe mom. auch noch andere Sachen zu erl. Ich werde aber die nächste Zeit Bilder machen und einstellen.

Edit: Das Benzin scheint 1940 tatsächlich rationiert gewesen zu sein. Das heisst aber nicht das er evtl. noch eine kleine Menge im Keller rumstehen hatte o.ä. Benzin war damals ja auch nicht an jeder Ecke zu haben deswegen finde ich so einen Gedanken sogar recht naheliegend.

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