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Alles zum Thema Oldtimer Zweiräder

Moderator: schreyhalz

von schreyhalz
#27784
Moin Moin !
wieviel Kilometer fährst du pro Jahr auf deinen Oldtimern ,oder haste noch mehr Motorräder??
Das ist von Fzg zu Fzg unterschiedlich,z.Z. habe ich 5 Motorräder angemeldet (dazu noch einige mit Vers.kz.) , dazu kommen dann noch ein paar PKW , mit meinem Alltagsfzg lege ich berufsbedingt über 40000 km im Jahr zurück, dazu kommen noch ungezählte km mit diversen Kajaks , daraus folgt, dass es mir erheblich an Zeit fehlt, um meine Fzge alle ständig auszuführen ! Es ist eher die Regel als eine Ausnahme,dass ich mit einem Fzg mal ein Jahr oder länger gar nicht fahre !
Mit der DKW lege ich eigentlich nur hier im nahen Umkreis Kurzstrecken zurück , das liegt auch daran ,dass sie mir etwas zu klein ist, trotz geringfügig erhöhtem Lenker klemme ich darauf wie der Affe auf dem Schleifstein ,seit ein paar Jahren habe ich auch Knieprobleme, da halte ich es nicht lange aus, die Knie mehr als 90 Grad anzuwinkeln. Demzufolge ist die DKW eine der beiden Maschinen ,bei denen eine Tankfüllung für 1 Jahr reicht.

MfG Volker
von brösel
#27801
Hallo,
am Freitag hab ich den Motor zur Überholung gebracht.
Natürlich haben wir gleich den Deckel aufgemacht und den Zylinder gezogen ...

Am Zylinderkopf und auf dem Kolben war Ölkohle.
Zudem ist relativ viel Ölkohle in den Strömungskanälen.
Der Zylinder sieht gut aus, im Umkehrbereich keine nennenswerte Ablagerungen, Veränderungen.
Es deutet also viel darauf hin, dass die Kolbenringe nicht mehr richtig dicht waren, sind.

Das obere Pleullager (Messingbuchse) hat zum Kolbenbolzen Spiel, beides muß erneuert werden.
Das untere Pleullager konnte man natürlich noch nicht sehen, hat etwas Querspiel.
Höhenspiel war nicht zu erkennen, muß nach dem Zerlegen und reinigen aber noch genau geprüft werden.

Nun wird der Morot erstmal vollständig zerlegt, gereinigt und vermessen.
Dann sehen wir weiter.
Aber in jedem Fall sehr gut, dass ich ihn nicht einfach angeschmissen habe, sollte mal in keinem Fall tun.

Wenn möglich will ich neue Kolbenringe einbauen lassen und den Zylinder honen lassen.
Ist aber abhängig vom vorhandenen Toleranzmaß ....

Mal sehen wie es weiter geht und was bzgl. Motor noch kommt ?!...
Bis Mitte März sollte der Motor fertig sein, damit die Zulasssung am 5.5.14 gelingt.

Parallel werde ich mich jetzt an die hinteren Dämpfer und das Hinterrad machen.
Dann kommt der Tank dran.
von brösel
#27808
Hallo Butz,

Kosten kann ich noch nicht genau sagen, hängt davon ab was noch kommt.
von schreyhalz
#27810
Moin Moin !
Am Zylinderkopf und auf dem Kolben war Ölkohle.
Normal ,ist ein 2-Takter

Zudem ist relativ viel Ölkohle in den Strömungskanälen.
Das wiederum ist gar nicht normal, da wurde wohl falsches Öl gefahren und /oder die Simmerringe der KW waren undicht ,so dass Getriebeöl in das KW-Gehäuse gezogen wurde.
Das obere Pleullager (Messingbuchse) hat zum Kolbenbolzen Spiel, beides muß erneuert werden
Der Bolzen muss nur erneuert werden ,wenn entweder seine Oberfläche beschädigt ist oder diese im Bereich des Lagers eingelaufen. Ansonsten gilt: Das alte Material ist allen Nachfertigungen vorzuziehen !

Es deutet also viel darauf hin, dass die Kolbenringe nicht mehr richtig dicht waren, sind.
Da kannst du spätestens jetzt von ausgehen !Undichte Kolbenringe erkennst du an einem verfärbten Kolben , dieser ist dann am Hemd schwarz !
Das untere Pleullager konnte man natürlich noch nicht sehen, hat etwas Querspiel
Das muss es auch haben !
Höhenspiel war nicht zu erkennen, muß nach dem Zerlegen und reinigen aber noch genau geprüft werden.
Ich schrieb schon ,das muss in jedem Fall erneuert werden ! Prüfen kann man es sowieso nicht ,selbst wenn es jetzt kein Spiel aufweist, die Nadeln und/oder deren Laufflächen sind auf jeden Fall angerostet ,auch wenn man das mit blossem Auge nicht sieht , und müssen daher erneuert werden.
und den Zylinder honen lassen.
Ist aber abhängig vom vorhandenen Toleranzmaß ....
Auch wenn das Toleranzmass bei weitem überschritten wurde , ausschleifen nur im allerhöchsten Notfall ! Tunlichst nur dann ,wenn du einen passenden Originalkolben der entsprechenden Rep.stufe bekommen hast !
Auf gar keinen Fall der Behauptung des Überholers Glauben schenken, dass mit "seinen" Kolben keine Probleme auftreten !
Alle heutigen Kolben für 2-Takter werden für LM-Zyl. gefertigt und dehnen sich viel stärker aus als die alten !
Bei meiner 250er habe ich jetzt den ichweissnichtwievielten Kolben drin, Einbauspiel lt. WHB 0,07mm, tatsächlich habe ich ein Einbauspiel von gut 0,7mm ,also locker das 10-fache und weit über das zulässige Verschleissmass . Hab ich vor 3 Jahren eingebaut, angeschmissen,Kolben klappert (war ja zu erwarten), einige Sekunden laufen lassen , zur Probefahrt losgefahren, nach 200 m war das Klappern weg,nach 300 m (50km/h im 3. Gang) ging die Leistung runter,wenige m weiter war der Kolben fest.
5 min abkühlen lassen, angetreten , seitdem läuft der Kolben ohne festzugehen, ich traue mich allerdings nicht über 100 km/h zu fahren. (Vielmehr kommt allerdings auch nicht, bei dem Kolben fehlt ca. 20 % Leistung) Normale Reisegeschwindigkeit gute 80 - 90 km/h , dann passiert jetzt nichts.

MfG Volker
von brösel
#27815
Hallo,
Volker danke für die Antwort.
schreyhalz hat geschrieben:Da kannst du spätestens jetzt von ausgehen !Undichte Kolbenringe erkennst du an einem verfärbten Kolben , dieser ist dann am Hemd schwarz !
Ja der Kolben ist teilweise schwarz angefärbt.
Deshalb auch der Verdacht bzgl. der Kolbenringe.

Ich möchte den Zylinder nicht auf ein neues Maß bohren, sondern nur honen und neue Ringe verwenden.
Warum sollte das problematisch sein, wenn der Kolben noch im Toleranzbereich zum Zylinder ist?
Kann ich auch neue Ringe ohne Honen einbauen, ist das ratsam?
schreyhalz hat geschrieben:Ich schrieb schon ,das muss in jedem Fall erneuert werden ! Prüfen kann man es sowieso nicht ,selbst wenn es jetzt kein Spiel aufweist, die Nadeln und/oder deren Laufflächen sind auf jeden Fall angerostet ,auch wenn man das mit blossem Auge nicht sieht , und müssen daher erneuert werden.
Muß die KW zum Tausch des unteren Pleullagers zerlegt werden, ich denke schon, oder?
Was stehen für Arbeiten zum Wechsel des unteren Pleullagers an, kannst Du das Vorgehen bitte mal beschreiben.

Besten Dank
von brösel
#27816
Hallo,

noch eine Frage zur Batterie.

Ich möchte nun doch die 6V-Anlage erhalten und wenn möglich eine wartungsfreie Gel-Batterie verwenden. Einen elektronischen Schalter baue ich in jedem Fall ein.
Zudem möchte ich im Batteriekasten eine Steckdose (Zigarettenanzünder) mit Sicherung zum Laden anklemmen.

Könnt ihr eine Batterie empfehlen, welche Kapazität sollte sie haben?
von schreyhalz
#27819
Moin Moin !
Ich möchte den Zylinder nicht auf ein neues Maß bohren, sondern nur honen und neue Ringe verwenden.
Warum sollte das problematisch sein, wenn der Kolben noch im Toleranzbereich zum Zylinder ist?
Kann ich auch neue Ringe ohne Honen einbauen, ist das ratsam?
Was ich meinte ,war folgendes : Selbst wenn der Zylinder ,wie ich vermute ,ausserhalb des Verschleissmasses für den Kolben ist ,würde ich nur die Zyl.wandung etwas anschleifen (Vorsatzgerät für Bohrmaschine oder mit Hand und Schmirgelpapier) und den alten Kolben ,mit neuen Ringen weiter verwenden. Läuft garantiert besser und vor allem zuverlässiger als jeder Nachbaukolben !
Muß die KW zum Tausch des unteren Pleullagers zerlegt werden, ich denke schon, oder?
Was stehen für Arbeiten zum Wechsel des unteren Pleullagers an, kannst Du das Vorgehen bitte mal beschreiben.
Die ausgebaute KW muss dazu zerlegt werden ,d.h. auseinandergepresst. Mit einer 20t Presse sollte das klappen. Üblicherweise gibt es Rep.sätze , bestehend aus Hubzapfen ,Nadellager und Pleuel. Also wird der alte Hubzapfen ausgepresst und ein neuer mitsamt Pleuel eingepresst. Anschliessend muss die KW gerichtet werden ,d.h. wieder auf Rundlauf gebracht werden ,da selbst bei genauester Arbeit oder sogar mithilfe angefertigter Schablone beim Einpressen die beiden Kurbelwangen nicht 100%ig fluchten werden,sondern etwas gegeneinander verdreht sind. Ich denke mal,das wird am einfachsten mittels einer Drehbank geschehen ,in die eine Seite eingespannt wird,die andere Seite wird dann mittels Kupfer- oder Aluhammer so ausgerichtet,dass beide Kurbelwangen absolut parallel laufen.
Die Kurbelzapfen müssen natürlich einwandfrei sein ,d.h. Gewinde i.O. , Oberfläche nicht beschädigt und masshaltig. War damals bei meiner KW der teuerste Posten ,da ein Zapfen mittels Flammaufspritzen , Überdrehen, Härten , Schleifen wieder auf Mass gebracht werden musste .Ärgerlich vor allem deshalb ,da dieses ohne Nachfrage bei mir erfolgte, damals konnte Weisswange nämlich noch neue Hubzapfen liefern ,ich glaube ,für ca. 20 DM/Stück. Naja ,unterm Strich lag die Überholung aber im erwarteten Rahmen,deswegen o.k.

MfG Volker
von brösel
#27856
Hallo,

inzwischen hab ich den Tank gereinigt und mit FERTAN ausgeschwenk.
Gereinigt hab ich mit Zironensäure und Abflussreiniger. Zudem auf der Mischmaschine mit Schrauben rotieren lassen.
Anbei ein paar Bilder zur Historie.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, der Dreck und Rost ist weg.
Versiegeln werde ich erstmal nicht.

Nun werde ich an die hinteren Dämfper gehen, dann das Hinterrad.
Wie baue ich die Dämpfer aus?
Was muss ich beim Aus-, Einbau und Reinigung der Dämpfer beachten?
Dateianhänge
P1190967.JPG
P1190948.JPG
P1190884.JPG
P1190828.JPG
von schreyhalz
#27858
Moin Moin !

Der Tank sah ja wirklich übel aus ! Scheint aber gut gewirkt zu haben , hoffentlich ist er noch dicht !

Die Dämpfer hinten ?

Hatte ich damals auch auseinander, ich weiss noch ,dass ich teilweise die Aluhülsen getauscht habe ,da eine oder 2 durchgeschliffen waren. Ich hatte glücklicherweise noch eine sehr unvollständige Schlachtmaschine.
Was ich nicht mehr weiss ,wie ich die Sachen damals (1985 oder 86) auseinandergenommen habe ,das Gedächtnis ist auch nicht mehr das jüngste :cry:

Es ist auf jeden Fall ohne Spezialwerkzeug einfach mit Logik zu bewerkstelligen ! (Sonst hätte ich es ja nicht hingekriegt :D )

Ich meine, die Achsfaust gleitet auf einem Langen Bolzen. Dieser Bolzen klemmt oben und unten im Rahmen . Die Klemmung wird gelöst , indem die querliegende Schraube oben und unten enfernt wird.
Auf der linken Seite hält diese untere Schraube den Auspufftopf. Wenn du einen grossen Gepäckträger hast (nicht den kleinen ,der anstelle des Sozius montiert wird) , sind dessen Streben mit den oberen Querschrauben befestigt.
Die untere linke Schraube ,die den Auspuff hält, wird entfernt,indem die Mutter gelöst wird (möglicherweise ist auch am Auspufftopf eine Kontermutter ) , dann drehst du sie ,bis sie sich aus dem Auspufftopf gelöst hat, den musst du dann mit der anderen Hand festhalten und entfernen ,also vorne den Krümmer vorher lösen ! (Wahrscheinlich hast du aber den Auspuff schon komplett entfernt)
Dann kannst du die Mutter abschrauben und die Schraube entfernen.
Jetzt wirds mit meiner Erinnerung ganz dunkel ! Ich meine ,jetzt kannst du die Bolzen nach oben herausdrücken ,ev. musst du die Klemmungen mit einem geeigneten Meissel etwas weiten.
Dann sollte die gesamte Federeinheit herausgehen ,indem du sie zusammendrückst und aus dem Rahmen nimmst. Die Einzelteile kannst du jetzt einfach Stück für Stück trennen, gedämpft ist da gar nichts , nur gefedert, aber es gibt eine Druck- und eine Zugstufe, d. h. unter der Achsfaust sitzt noch eine kürzere Feder ,die beim Ausfedern den Weg begrenzt.

Versuch mal so vorzugehen und mache Bilder !

MfG Volker
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