BMW 327

[Oldie Fan]

Hallo BMW 327 Freunde! 1966 habe den im Anhang abgebildeten BMW 327 Baujahr 1938 zur Restauration erworben. Kenner werden sofort sehen, dass das Heck volkommend untypisch ist. Es handelt sich hierbei wahrscheinlich um eine Karosserie einer Berliner Fima und nicht von Gläser aus Dresden, die die meisten 327er hergestellt haben. Andere von mir durchgeführten Veranderungen sind dem Zeitgeist geschuldet. 15 Zoll Bereifung wegen der Aussehens, Rücklichter vom DKW 3=6 wegen der besseren Sichtbarkeit, Stossecken hinten vom IFA F9 weil die alten nicht mehr vorhanden waren und Scheinwerferer vom Wartburg 311 die in Verbindung einer 12V Anlage doch ein wesentlich besseres Licht hatten. Das Fahrzeug wurde rot lackiert . Auch innen hatte bereits mein Vorgänger einiges verändert. Wartburg 311 Sitze, Armaturentafel und Lenkrad. Leider musste ich den BMW 1972 verkaufen. Dummerweise habe ich den Verkaufsvertrag nicht mehr. Ich weiss nur, dass der Käufer aus dem Thüringer Wald kam. Foto im Anhang.
Wer hat diesen von mir beschriebenen 327er gesehen, bzw. weiss wo er sich heute befindet. Danke Oldie Fan Bernd

[Michael P.]

Hallo, Grüß Dich.

Der von Dir damals besessene und heute wieder gesuchte BMW 327 ist höchstwahrscheinlich so nicht mehr existent. Der wurde bestimmt irgendwann wieder auf original umgebaut. Die Gründe dazu könnten sein:
1. der hohe Wert zu DDR-Zeiten und erst Recht nach der Wende
2. die Zulassung mit schwarzer ADMV-Nummer
3. der Image als BMW
4. Die bis etwa 2000 vorherschende Meinung, dass ein Oldtimer original und top restauriert zu sein hat.
Das man zeitgeschichtliche Veränderung bewahrt ist erst nach 2000 in die Mode gekommen.

Folgende Dinge passen nicht bei diesem BMW 327:
1. Kotflügel sind Serie I
2. Die Türen wurden auf "Selbstmörder" umgebaut, das lästige reißen an der oberen Aufhängung ist damit
Geschichte. Allerdings sind die Türgriffe nicht mehr die Originalen.
3. Passen die Scheibenwischer nicht zur Serie I, eher zur Produktion ab 1945.
4. Stimmt die Motorhaube nicht. Die Lüftungsgitter haben die falsche Form.
5. Hat dieser Wagen zwei Haubenverschlüsse auf jeder Seite. Das spricht zum einen für Autenrieth, oder der
Wagen verbrachte den Krieg im Werk. Die Fgst-Nr. dürfte dann ab 87.327 bis 87.342 lauten. Dieser
Nummernkreis ist nur hypothetisch! Meiner ist mit der Nummer 87.326 im original und dann ab Werk mit
der zusätzlichen 40001 versehen worden. Wenn man nun bedenkt, dass 16 Wagen im Werk gestanden
haben sollen könnte das mit den Nummern so hinkommen.
6. Sprechen auch die Stoßstangen für einen Wagen der Serie II.

Wende Dich doch einmal an den BMW Veteranen Club Deutschland in Herborn. Werde Mitglied und befragt den Conrad Ostertag, Florian Winterschlade oder Gralf Michels.

[Michael P.]

So wie ich erfahren habe, dürfte es mindestens zwei dieser Fahrzeuge geben. Einer wurde bei Rometsch auf ähnliche Art und Weise umgebaut. Und der aus Thüringen dürfte identifiziert sein. Das habe ich beim letzten BMW Jahrestreffen erfahren.

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