Das-Oldtimer-Forum

Hallo zusammen,

nach dem Tod meines Opas, muss ich dessen Nachlass für meinen Vater aufbereiten.
Wir stehen hier vor dem Problem, das er sein leben lang im Stillen an alten Autos gebastelt hat.
Es befanden sich mehrere Top Mercedes Oldtimer aus den Vorkriegsjahren, Kriegsjahren und Nachkriegsjahren (11 Fahrzeuge gesamt) in seinem Besitz. Diese sind auf seinem Wunsch als kostenlose Dauerleihgabe an ein sehr großes Museum nach Sinsheim und Speyer gegangen. (Schade, den einen oder anderen hätte ich auch gerne mal gefahren!)

Jetzt zu unserem Problem: Wir haben eine Garage und eine Werkstatt, einen Dachboden und einen Schuppen voll mit Oldtimer Teilen die für uns absolut nicht zuornungsbar sind.

Die vom Museum wollten alles haben, kostenlos bzw. für eine kleine Unkostenschädigung.

Das wollen wir aber nicht, entweder lassen wir alles so und zeigen es interessierten dann gerne hin und wieder (es kommen immer viele Leute zu uns die die alten Autos sehen wollen die jetzt nicht mehr da sind) oder wir verkaufen die Teile an interessierte die diese wieder zu neuem Leben erwecken oder in Ihre Auto verbauen und diese dann wieder fahrtüchtig machen können.

Wie geht man am besten vor? Hat jemand Erfahrungen bei dem Verkauf / Abgabe von einer sehr umfangreichen Ersatzteilsammlung?

Wir ahben haufenweise unseriöser Anfragen schon erhalten, bitte hier nur hinweise und Tipps aber keine Mails wie - ich nehme gerne alles .... kaufe alles oder brauche dringend für meine riesen Oldtimer Sammlung Mercedes Ersatzteile ....

Moin Moin !

Hat jemand Erfahrungen bei dem Verkauf / Abgabe von einer sehr umfangreichen Ersatzteilsammlung?

Ja ! Die "unseriösen" Händler !

Im Ernst ,das ist sehr schwierig ,wenn man schon keinen Plan hat ,was und wofür etwas vorhanden ist.

Wenn die Teile org.verpackt oder mit Aufklebern versehen sind ,kann man anhand der ET-Nr herausfinden ,wofür die Teile sind. Dann kann man auch (bei Neuteilen !) den halbwegs passenden Verkaufswert herausfinden.
Da aber immer gilt ,dass die Nachfrage den Preis regelt ,wird es wohl so sein ,dass 90% praktisch unverkäuflich ist. Es gibt eben immer Teile ,die gesucht sind ,und Teile ,die (fast) nie kaputt gehen. letztere sammeln sich natürlich immer und überall an ,erstere sind fast immer schon seit Jahren nur noch als (minderwertige) Reproduktionen erhältlich. Jeder Händler muss natürlich ,um länger bestehen zu können ,beim Einkauf eine Mischkalkulation fahren ,d.h. die (wenigen) raren und verkäuflichen Teile muss die Masse der einzulagernden und zu katalogisierenden Teile mitfinanzieren. Und ,auch wenn es weh tut, Lagerraum kostet auch Geld ,,manchmal ist es eben billiger , Teile wegzuschmeissen ,als diese aufzubewahren.

mfG Volker

Vielen Dank für eine Hilfestellung bei diesem schwierigem Thema!
Vernichten von den Oldtimer Teilen kommt nicht in Frage, da es eine sehr große Menge ist, teilweise ganz seltene Exemplare und einiges teures dabei ist. Mein Opa hat Aufzeichnungen von seinen Oldtimer Käufen und Verkäufen gemacht. Da gibt es Teile die hat er für Preise verkauft so teuer ist mein Auto nicht, ok ich fahre einen alten Kleinwagen aber immerhin! Es sind auch Motoren, Türen, Kotflügel, Motorhauben, Sitze, Lenkräder neben den ganzen technischen Ersatzteilen vorhanden.

Ob ein Gutachter oder ein Auktionshaus seriös weiterhelfen kann? Oder ein Oldtimer Verein?

Moin Moin !

Ob ein Gutachter oder ein Auktionshaus seriös weiterhelfen kann? Oder ein Oldtimer Verein

Mit "seriös" vermute ich ,du möchtest Marktübliche Preise erzielen. Ich schrieb schon ,dass das unter den Umständen nicht möglich ist !

Mach einfach mal den Versuch ,und nimm dir eine einzige Ecke (Regal ,oder was auch immer ) vor , sortiere alle dort befindlichen Teile und bestimme den dazugehörigen Fzg-typ , genaues Modell , Bauzeit von...bis . für jedes Teil. Dann den Zustand ( neu OT, neu NF , gebraucht ,genauer Zustand ) , dann finde anhand von Vergleichsverkäufen den Marktwert raus. Dann setze diese Teile meinetwegen bei ebay rein und warte ab ,was passiert. Du wirst feststellen ,dass es ohne (sehr viel) Arbeit nicht geht ! Und diese werden andere für dich nicht leisten wollen ,jedenfalls nicht ohne Bezahlung . Erschwerend kommt für Fremde noch hinzu,dass sie noch Transportkosten und ggf. Übernachtungskosten haben , sowie Lagerraum bezahlen müssen. Und wenn dann am Ende noch ein Euro über bleibt , geht davon die Hälfte an den Staat (eigentümlicherweise ohne dass dieser mitarbeitet).

MfG Volker