Moin Moin !
Was könnte ich machen das der Anlasser ein wenig schneller Ziehen würde ?
Die Drehzahl ist kein Problem ! Der dreht nicht wie bei einem Fzg aus der Nachkriegszeit , aber wie ich schon schrieb , ist das auch nicht nötig.
Habe dann das Hauptkabel gegen ein dickes Kabel getauscht und es 2mm von Masse abgehalten, dann sehe ich beim Starten einen leichte Funken.
Gehe ich auf 3 oder 4 mm sehe ich keine Funken mehr
Du meinst ,wenn du das Kabel von der Zündspule anstelle auf den Verteiler zu stecken Richtung Masse hälst , hast du schon bei 3 mm keinen Funken ? Das ist definitiv zu wenig !
Ich vermute das die Zündspule zu wenig Leistung bring
Wäre denkbar , ist nach meiner Erfahrung aber unwahrscheinlich. Defekte Zündspulen zeigen sich meist erst nach Erwärmung /im Dauerbetrieb / Bei Feuchtigkeit.
Ich verdächtige immer zuerst den Unterbrecher.
Mittels eines einfachen Multimeters (5 E Teil aus dem Baumarkt reicht ) würde ich den durchmessen.
Dazu das dünne Kabel , welches vom Verteiler an die Zündspule geht , abschrauben. (An deutschen Fzgen wäre das die Klemme 1 ) Dieses Kabel taktet die Zündspule , indem es bei geschlossenem U-Kontakt die Masse für die Primärwicklung der Zündspule bildet. Sonbald der U-Kontakt öffnet, kann der Strom nicht mehr durch die Primärwicklung der Zündspule fliessen , dadurch bricht das Magnetfeld zusammen und es wird eine Spannungspitze in der Sekundärwicklung erzeugt , die sich in einem (Zünd)funken äussert. Dieser wird dann vom Verteiler noch an den "richtigen" Zylinder geleitet.
Das abgeschraubte Kabel führt also im Verteiler direkt zum Unterbrecher. Also kann man das Multimeter auf Widerstandsmessung schalten . Mal kurz beide Prüfspitzen an den Motor halten , es muss ein Widerstand =0 angezeigt werden , ansonsten sind die Batterien im Messgerät auszutauschen. (Bei manchen Geräten kann man den Nullpunkt auch nachjustieren).
Eine der Beiden Messpitzen nun an das Kabel halten , dabei den Motor durchdrehen (2. Person wäre hilfreich) Der Widerstand muss ständig zwischen 0 und unendlich pendeln.
Führt man die Messung alleine durch , ist es einfacher , die Verteilekappe abzunehmen , und den Finger mit der darunterliegenden Schutzabdeckung zu entfernen. Dann dreht man den Motor so, dass einmal der U-Kontakt offen und einmal geschlossen ist und misst für beide Fälle den Widerstand.
Je nach Empfindlichkeit des Messgerätes kann es dabei vorkommen , dass der Widerstand beim Öffnen des Kontaktes nicht sofort unendlich ist , sondern anschwillt. Das liegt daran ,dass das Messgerät den Kondensator auflädt. Wird der Widerstand nicht in ganz kurzer Zeit unendlich , ist der Kondensator defekt, oder es liegt ein anderer Kurzschluss vor .
Ist der Widerstand bei geschlossenem Kontakt nicht 0 , so sind die Kontakte zu erneuern. Reingen bringt nur etwas für wenige Sekunden , bestenfalls Minuten. Die Kontaktflächen sind mit einer dünnen Schicht Wolfram überzogen , ist diese Verbrannt oder abgeschliffen , haben wir eine Kontaktfläche aus normalem Stahl , die bei den unvermeidbaren Abreissfunken sofort wieder verzundert und damit isolierend wirkt.
Wie ich das Auto gekauft habe war kein Natoknochen dabei wo man die Zündung rechts unten einmacht.
Das ist nachträglich und somit lässt sich nicht sagen ,was da passt. Ich habe mir einen Hauptschalter mit Schlüssel gekauft.
Original gibt es nur den Zugschalter im Armaturenbrett und die abschliessbare Beifahrertür als Diebstahlsicherung.
Man muss sich vorstellen ,das Franzosen sowohl praktischer als auch fauler als Deutsche sind.
Denen würde es nicht einfallen , ein Auto zu kaufen , um welches man zig mal herumlaufen müsste , bis man endlich losfahren kann. (wohl aus diesem Grund hielten sich in F wohl auch noch Rechtslenker am längsten) Man kommt ja normalerweise vom Bürgersteig , also von der Beifahrerseite an das Fzg. Also öffnet man auch rechts die Motorhaube , den Benzinhahn , schliesst die Haube wieder und steigt auch rechts ein, dank Sitzbank rutscht man problemlos nach links. Auf die Fahrbahn , wo womöglich dichter Verkehr herrscht , braucht man nicht zu treten.
Halunken gab es damals natürlich wie heute , aber ein KFZ war damals noch etwas besonderes , umgehen konnten damit nur wenige , ein Fzg zu stehlen war Ende der 20er wohl ähnlich , als wenn heute ein Verbrecher auf der Flucht sich ein Pferd von einer Weide nehmen würde. Von daher musste der Diebstahlschutz wohl nicht sehr umfangreich ausfallen.
MfG Volker