Lieferwagen oder Geländewagen

[frederic96]

Ich bin neu hier und wollte mich mal kurz vorstellen und gleich die erste Frage raushauen
Ich bin 17 Jahre alt, gehe angeln und schraube gern, hab also ein paar Erfahrungen bezüglich Autos und Motoren, ein 'Oldtimer' hab ich bereits, nen Simson Star.

Ich bin großer Fan von den alten Willys Jeeps, und jetzt auf der suche, was ich mir demnächst (5-6 Monate) für ein auto gönne, ich hab mir vorgenommen, mir einen Oldtimer im nicht besten zustand (aus Geldgründen) zu besorgen und ihn den sommer über aufzuarbeiten. Ich bin auf der Suche nach entweder einem Geländewagen, oder einem Lieferwagen, mit pritsche (gerne eine Holzpritsche).

wenn es ein Geländewagen sein sollte, dann:
- unter 10 liter verbrauch (Benzin)
- 2 - 4 sitzer
- offen (wie auch die ersten Willys Jeeps)
- ein einfacher Innenausbau
- Möglichkeit einer Ladefläche
- keine 'Türen' (auch wie bei den ersten Willys Jeeps)
- 50 - 90Ps
- Schmale Bereifung
- es sollte noch Ersatzteile dafür geben
- Anhängerkupplung
- bis ca. 4000€

Wenn es ein Lieferwagen sein sollte, dann:
- unter 10 liter (Benzin)
- 2/3 Sitzer
- einfacher Innenausbau
- Holzpritsche
- 50 - 90Ps
- Schmale Bereifung
- es sollte noch Ersatzteile geben
- Anhängerkupplung
- bis ca. 4000€

Wie gesagt, ich bin ein Fan von Willys Jeeps, mir gefallen diese Fahrzeuge, optisch, sowie auch von der Vorgeschichte, dieses Freiheitsgefühl, deswegen wär ein Willys Jeep ein 'Traum' allerdings konnte ich nicht wirklich in Erfahrung bringen wie hoch der verbrauch von den Kaiser-Jeeps ist, weiß das jemand, so in etwa?

wär schön wenn ihr noch ein paar Fahrzeuge kennt, die diese Bedingungen erfüllen, Oldtimer natürlich, gerne ein wenig im Stil der Willys Jeeps

[mafra]

Bei der Bedingung von unter 10 Liter wird es wohl ein Traum bleiben ...

[schreyhalz]

Moin Moin !

Bei der Bedingung von unter 10 Liter wird es wohl ein Traum bleiben ...

Nicht ganz !

Ein Fzg gibt es ,welches alle Bedingungen erfüllt !

Natürlich kein Willys, auch nicht den französischen Lizensbau,der wesentlich häufiger angeboten wird.

Aber sonst passt alles andere !

Es ist der...................

(Trommelwirbel, Tusch )

Suzuki LJ 80 !

Gibts spottbillig , hat jede Menge Dachvarianten , (sehr selten auch eine mit fest verschraubten Dach), ansonsten als Kabrioverdeck ,Hardtop, Bikiniverdeck, kann aber auch komplett offen gefahren werden mit umgeklappter Windschutzscheibe und ausgehängten Türen,dann sind lediglich vor den Türausschnitten Sicherungsketten einzuhängen.
Die Rahmenbauweise macht eine Restauration auch für den Anfänger möglich ,zudem sind die Fzge nicht sehr gross , man kann mit 2 Personen die Karrosse abheben , die Technik ist auch überschaubar.
Der Motor passt nicht ganz zu einem Geländewagen, er hat wenig Hubraum (gut für die Steuer,da nur ohne Kat erhältlich) , ist demgemäss eher eine Drehzahlorgel als ein Kraftpaket.

Negativ: Das Fahrwerk ist wirklich sehr Geländewagenmässig, knüppelhart und bockig. Aus Geräuschgründen wird man es bei etwa 80 km/h Höchstgeschwindigkeit belassen ,auch das Fahrverhalten zwingt einen dazu , beides hat aber den Vorteil ,dass man sich im Innern wesentlich schneller vorkommt Übrigens können die Kotflügel mit Verbreiterungen versehen werden,dann die Felgen einfach gedreht ,was zu einer erheblich breiteren Spur und einem nochmals deutlich schlechterem Fahrverhalten führt ,aber zulässig ist !
Die Karosse ist extrem vom Rostfrass bedroht,besonders Fzge ,die auch mal im Gelände bewegt wurden , können nicht nur beschädigte Rahmen aufweisen ,auch die aufgeschraubte Karosserie ist in aller Regel ein Fall für eine absolute Radikalkur. Die Fzge sind zwar äusserst geländegängig,aber selbst bei rostfreien Fzgen ,(die es wohl in den ersten beiden Jahren nach EZ angeblich gab), reissen die Verbindungen zwischen Rahmen und Aufbau. Hier ist natürlich die richtige Sanierung aufwändig ,da die Karosse abgehoben werden muss.Deswegen wurde (und wird) gerade in diesem sensiblen Bereich oft gepfuscht und getarnt. Ansonsten rostet an diesem Fzg wirklich alles ! Weitere Schwachpunkte : Das Sperrdiff (nur HA) funktioniert meist nicht , laut Suzuki ist dieses nicht für Geländefahrten gedacht ,sondern dient nur dazu ,damit die Feststellbremse funktioniert ! Diese wirkt nämlich auf eine eigene Trommel am Getriebeausgang , die Bremskraft wird also via Kardanwelle auf das HA-Diff übertragen.
Der Motor ist sehr empfindlich auf schlechte Öle oder "verlängerte" Wechselintervalle ,wer hier "spart" ,riskiert eine festgefressene (obenliegende) Nockenwelle. Das das gerade bei einem Zahnriemenmotor zu einem absoluten Kollabs führt,sollte klar sein.
Fazit : Ein Fzg mit hohem Spassfaktor,universell einsetzbar, wenn man auf Komfort keinen Wert legt.Sehr sparsam,dafür ausserhalb der Stadt schwache Fahrleistung. Eigentlich das richtige Fzg,um zum Baggersee oder zur Eisdiele zu fahren.

( Der Nachfolger SJ ist (etwas) rostresistenter ,aber sieht bei weitem nicht so "knuffelig" aus ,obwohl im wesentlichen nur die Front verändert wurde , auch sind meines Wissens die Zahl der Aufbaumöglichkeiten sehr verringert worden.)

Und wer keine Wert auf Originalität legt und nicht schweissen möchte ,kann sich die ganze Arbeit sparen ! Es gibt die gesamte Karosse als Nachfertigung aus GFK !

MfG Volker

[frederic96]

hach, man ist manchmal 'blind' den Suzuki hatte mein Papa auch, warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen

Dankeee