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von Din0
#24128
Hallo zusammen,

ich hätte einige Fragen bezüglich des Kaufs eines Opel Commodore 2.8 GS/E
Ich hab vor ca. einer Woche einen Commodore in einer Kleinanzeige gefunden.
Die Informationen über das Auto waren nicht besonders ausfühlich und so telefonierte ich mit dem Verkaufer. Er hab mir die Info, dass das Auto 15 Jahre in einer Scheune stand, und seitdem nicht mehr bewegt wurde. Auf den Bildern ist klar zu erkennen, dass viele Teile (hintere Kotflügel) sehr vom Zahn der Zeit befallen sind.
Jetz wollte ich euch fragen, ob es sinnvoll ist, diese Auto für 900 Euro zu kaufen, und wenigstens den Motor wieder zum laufen zu bringen.
Ich habe nicht wirklich Kenntnisse in diesem Bereich und habe mich damit auch noch nie auseinander gesetzt. Handwerklich und technisch bin ich sehr begabt (soll nicht angeberisch wirken) und ich traue mir schon zu das ganze Auto zu zerlegen und aufzubauen. Wie hoch steh nich Chancen, dass ich den Motor wieder zum laufen bekomme? Und gibt es Sachen die ich vor dem Kauf vorallem beim Motor noch beachten muss?
Vielen dank schonmal fürs Roman lesen,
Gruß,
Dino
#24133
Moin Moin !
Jetz wollte ich euch fragen, ob es sinnvoll ist, diese Auto für 900 Euro zu kaufen, und wenigstens den Motor wieder zum laufen zu bringen.
Welchen Sinn sollte das haben ? Schmeisst du lieber Fzge mit laufendem Motor weg ?
Und gibt es Sachen die ich vor dem Kauf vorallem beim Motor noch beachten muss?
Wenn am Block ein Loch ist und womöglich ein Pleuel rausschaut ,kannst du dir jeden Startversuch sparen.

Also wenn mich eines an so einem Fzg NICHT interessieren würde,dann ist es die Frage ,ob der Motor nach 15 Jahren noch läuft.
Motore zu überholen ist kein Hexenwerk und vergleichsweise spottbillig.Ob die Elektronik der Einspritzanlage richtig arbeitet ,stellst du sowieso nicht durch einen kurzen Probelauf fest.
Ob der Motor Öl frisst auch nicht. Auch lassen sich wohl problemlos gute Gebrauchtmotore für schmales Geld auftreiben.
Aber was ist mit dem Diff ?? Karrosserie ? spezielle Anbauteile ? Innenraum ? Chromteile ? Fahrwerksteile ? usw. usw.

Und zum Schluss : Ich würde auf gar keinen Fall einen Startversuch machen ,wenn der Motor tatsächlich durchdrehen würde und womöglich sogar anspringen,könntest du ihn gerade damit endgültig schlachten ,es wird sich wohl Wasser im Tank gesammelt haben und dieses pumpst du dann in die Einspritzanlage.
Einen Motor nach so langer Standzeit dreht man erst mindestens 3 mal komplett mit Hand durch ohne Zündkerzen und ohne Ansaug/Abgaskrümmer,es können Ventile in den Führungen festgerostet sein oder klemmen,der Anlasser würde die einfach losreissen ,aber nach meiner Erfahrung (zwar mit DB Motoren ,aber da sehe ich keinen grundlegenden Unterschied) reissen die Führungen aus dem Kopf und damit ist dieser hin ! Kann natürlich auch die Kette reissen oder die Nockenwelle brechen. Also immer erst in alle Zyl. Rostlöser sprühen und die Ventileschäfte ,so sie durch die Ansaug/Abgaskanäle sichtbar sind ,begutachten und einsprühen. Dann ganz vorsichtig mit Hand mehrfach durchdrehen. Sicherheitshalber vorher etwas Mootoröl ablassen ,auch da kann unten Wasser in der Ölwanne stehen,darüber Öl,welches am Peilstab sichtbar ist ,aber die Ölpumpe kann reines Wasser ansaugen. Es weiss doch keiner ,was vor der Standzeit mit dem Motor los war,und wenn,wirds der Verkäufer verschweigen.

MfG Volker
von Din0
#24135
Danke schonmal für die schnelle Antwort!
Das klingt alles in Ordnung, nur wie bekomme ich am besten Rostlöser in den Motorraum? und dann eben wieder raus, oder kann das einfach drin bleiben.
Die Karrosserie ist ziemlich im Eimer! Ich will mich erstmal am Motor versuchen, weil ich da bessere Chancen hab, als beim Karrosserie schweißen, oder eben neu aufbauen.
Wie dreh ich den Motor per Hand? einfach einen Gang rein und dann am Rad drehen, oder gibts da nen Trick?
Gruß,
Dino
#24137
Moin Moin !

meine Meinung : Ganz ehrlich ,du hast wirklich nicht den geringsten Plan ! Du solltest auf jeden Fall erstmal ein anderes Objekt wählen,das wesentlich einfacher ist.
Dieser Wagen hat eine D-Jetronic,da sind schon vor 30 Jahren die Fachwerkstätten dran gescheitert. Nicht umsonst haben fast alle Hersteller diese Einspritzung durch die K-Jetronic ersetzt.

Des weiteren kranken alle Fzge dieser Zeit vor allem an einem : an Rost !! Und für Opel trifft das ganz besonders zu. Diese Fzge waren schon nach wenigen Jahren nahezu wertlos und sind dann in den Händen mindestens finanziell minderbemittelter völlig runtergeritten worden. Da wird dieses Fzg keine Ausnahme machen,schon die (unzulässigen) Weiswandringe sprechen eine deutliche Sprache.

Ich würde als Erstlingsobjekt etwas wählen ,was deinen Fähigkeiten näher kommt.
Das bedeutet in meinen Augen ein Fzg mit simpler Mechanik und simpler Karosserie.
Dazu sollte es in grossen Stückzahlen produziert worden sein und eine gute und halbwegs preisgünstige ET-Versorgung bieten.

Du solltest dir erstmal klar werden,welche Voraussetzungen du selber in technischer Hinsicht hast,was du dir beibringen möchtest,wie deine räumlichen Gegebenheiten sind und wie deine finanziellen. Und lege bei alledem strenge Masstäbe an !
Ganz unabhängig davon wird eine Restauration sich nie in finanzieller Hinsicht lohnen,das lohnt sich nur unter dem Aspekt,dass man hinterher stolz auf das erreichte sein kann. Nur ist bei einem Abbruch dieses Erfolgserlebnis eben nicht da ,sondern man steht vor einem unverkäuflichen Scherbenhaufen.
Damit möchte ich dir "das rostigste Hobby der Welt" keinesfalls madig machen,nur eben dich vor einer gewaltigen Entäuschung bewahren.
Wenn du einen gewaltigen Respekt vor Blecharbeiten hast,sollte dein Erstlingswerk besser ein Motorrad oder Trekker sein,da halten sich die Blecharbeiten in Grenzen.
Wenn du Blecharbeiten beherscht oder dir diese aneignen willst,nimm etwas mit unzerstörbarer und einfach zu durchschauender Technik!
Aber wähle nicht ohne jegliche Kenntnisse ein Fzg ,an dem du Karosseriebauer,Elektroniker und Mechaniker in einer Person sein musst. Davon ,dass das ganze auch noch lackiert und mit einer Inneneinrichtung versehen werden muss ,rede ich noch nicht.

MfG Volker

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