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Moderator: Tommy

von Cougarfahrer
#21531
Hallo.

Dies ist mein erster Beitrag hier im Forum. Ich habe keinen Old- sondern eher einen Youngtimer. Aber von der Ersatzteilversorgung her sieht es sogar bei so manch einem Oldtimer wohl besser aus als bei mir... :cry: Ich fahre einen Ford Cougar (eigentlich ein Mercury; also in den USA gebaut und in Europa von 98 bis 01 vertrieben), den ich bis zum Oldtimer-Status halten möchte.

Das Auto hat nicht mal 30.000 km auf der Uhr, wurde nie bei Regen oder im Winter gefahren, regelmäßig gewartet und stets eingewachst.

Kurzum: Das Auto sieht eigentlich aus wie aus dem Showroom - und das, obwohl es Baujahr 1999 ist.

Doch nun kommt's: Es ist bekannt, dass der Cougar Probleme in Bezug auf mangelnden Korossionsschutz im Bereich der Motorhaubenfalz hat. Bei fast jedem der Cougarfahrer fängt es irgendwann an, zu rosten.

Nun habe ich mit Entsetzen festgestellt, dass es auch mich -trotz Garage, trotz Einwachsen- erwischt hat. :schock: Der Schock war gesalzen! Es herrscht zwar noch keine braune Pest, aber es sind Bläschen unter dem Lack im Bereich der Falz zu sehen - und zwar sowohl an der Motorhaube wie auch Heckklappe.

Problem: Es gibt keine Neuteile mehr für den Cougar. Ford hat die Ersatzteilversorgung schon lange eingestellt.

Gestern war ich beim Karosseriebaumeister, der sich das mal angeschaut hat. Er meinte, ich solle nicht in Panik verfallen. Er würde das Ganze abschleifen, grundieren und eben neu lackieren. Zusätzlich würde er unter die Falz Versiegelung spritzen. Jedoch meinte er, dass er den Rost unter der Falz damit nicht beheben könnte. Er würde lediglich dafür Sorge tragen können, dass es nicht weitergeht.

Nun bin ich natürlich verzweifelt! Jahrelange Pflege, Einwachsen, Nachlackieren bei Steinschlägen - soll das alles umsonst gewesen sein? Fakt ist: Die auf dem Markt verfügbaren Motorhauben etc. sind keineswegs besser als die meine, sondern eher umgekehrt. Das Rostproblem besteht bei allen Cougars.

Was macht Ihr Oldtimer-Liebhaber, wenn Ihr es mit Rost unter der Falz zu tun habt? Gibt es da wirklich überhaupt keine Möglichkeit, diesen zu beseitigen oder eben die Haube auf andere Weise zu retten?

Danke schonmal vorab.
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von julchen1969
#21539
Cougarfahrer hat geschrieben: Gestern war ich beim Karosseriebaumeister, der sich das mal angeschaut hat. Er meinte, ich solle nicht in Panik verfallen. Er würde das Ganze abschleifen, grundieren und eben neu lackieren. Zusätzlich würde er unter die Falz Versiegelung spritzen. Jedoch meinte er, dass er den Rost unter der Falz damit nicht beheben könnte. Er würde lediglich dafür Sorge tragen können, dass es nicht weitergeht.
Recht hat er :up:
Cougarfahrer hat geschrieben: Was macht Ihr Oldtimer-Liebhaber, wenn Ihr es mit Rost unter der Falz zu tun habt?
Mechanische bearbeiten und konservieren oder wie dein Meister sagt und beobachten.
Cougarfahrer hat geschrieben: Gibt es da wirklich überhaupt keine Möglichkeit, diesen zu beseitigen oder eben die Haube auf andere Weise zu retten?
Nein, zumindest keine seriös wissenschaftlich fundierte. Entweder den Rost mechanisch entfernen und konservieren oder mit chemischen Mitteln den vorhandenen Rost oberflächlich umwandeln und die chemische Reaktion verlangsamen durch Abschirmung der betroffenen Stelle von Sauerstoff und/oder Elektrolyt (hier Wasser)

Korrosionschutztest mit Hintergrund Infos

Gruß Ingo
von Cougarfahrer
#21547
Hallo und danke für die Antworten.

Mensch, wir leben im 21 Jahrhundert. Wir waren auf dem Mond. Wir operieren am offenen Herzen. Wir clonen Schafe und haben Datenspeicher innerhalb weniger Jahre vervielfacht.

Wir können Lebern transplantieren, Mobiltelefone orten und vollautomatische Produktionsanlagen bauen.

Aber was können wir nicht? Braunen Dreck von einem Stück Blech entfernen. :-? Irgendwie denke ich gerade, ich wäre im falschen Film.

Die Kleinpferde haben nur Teile für den originalen Cougar aus den 60ern. Meine Misere besteht darin, dass ich "zwischen den Welten" verharre: Der Ford/Mercury Cougar Bj. 99 ist noch kein Klassiker einerseits, wird aber andererseits auch nicht mehr mit neuen Teilen versorgt.

Ich habe eine Ersatzhaube (gebraucht), die aber scheinbar schon an dem gleichen Problem leidet.

Ich frage mich echt, was ich nun am besten unternehme, um meinen Cougar für die Ewigkeit wiederherzustellen und zu erhalten.
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von julchen1969
#21548
Cougarfahrer hat geschrieben:Mensch, wir leben im 21 Jahrhundert. Wir waren auf dem Mond. Wir operieren am offenen Herzen. Wir clonen Schafe und haben Datenspeicher innerhalb weniger Jahre vervielfacht.

Wir können Lebern transplantieren, Mobiltelefone orten und vollautomatische Produktionsanlagen bauen.

Aber was können wir nicht? Braunen Dreck von einem Stück Blech entfernen. :-? Irgendwie denke ich gerade, ich wäre im falschen Film.
Irgendwie sind bei deinen Beispielen die Kosten gar nicht berücksichtigt ;)

Es gibt bestimmt jemanden der dir für das entsprechende Geld eine Haube neu herstellt :roll:

Ich würde den Rat deines Karrosseriebauers befolgen und die ganze Sache beobachten. In der Zeit kannste ja für die neue Haube schon mal ein paar Taler auf die Seite legen.

Gruß Ingo
von Cougarfahrer
#21549
Frage: Wenn der Karosseriebauer es doch so macht, dass er die befallenen Stellen beseitigt, neu grundiert und lackiert und anschließend alles mit Hohlraumversiegelung zukleistert - wie lange wird sowas -wenn es gut gemacht wurde- halten? Oder ergibt es so oder so keinen Sinn, in die bestehende Haube zu investieren?
von LTDV8
#21557
Hallo,

vergänglich ist alles Menschenwerk

- aber, wenn die Haube gut gerichtet ist, wird sie vermutlich etliche Jahre, bis über dreissig sind da sicher drin, halten. Nur eines darfst Du dann nicht machen, die Haube der Verletzungsgefahr aussetzen. Das bedeutet, schon brav klimatisiert einmotten und täglich mehrmals um das Auto herumlaufen. Beim Fahren besteht nun mal die Gefahr von Steinschlägen, Dellen einfangen, Verkratzen,... . All das führt zu kleinen, kleinsten Verletzungen der Schutzschichten (Lack, Grundierung, Rostschutzauftrag). Es gehört nun mal elementar zu den Aufgaben des Hobbies, ständig größere und kleinere Arbeiten am Fahrzeug vorzunehmen - genau genommen macht das sogar einen großen Teil der Faszination aus.

Irgendwie muss ich aber gestehen, dass ich Deinen Ängsten wegen der Motorhaube nicht ganz folgen kann.
Deiner Beschreibung nach sehe ich da kein großes Problem, diese zu richten. Bei einem KFZ BJ 1999 würde ich mir mehr Sorgen um die Haltbarkeit und die eventuelle Wiederbeschaffung von elektronischen Bauteilen machen.

Aber ein gut gemeinter Rat, wenn Du das Auto auf Dauer und noch dazu in gutem/sehr gutem Zustand erhalten willst, dann wirst Du Dich mit Reparaturen einfach anfreunden müssen.

Nix für ungut

lieber Rost als Kolbenfresser bekämpfende Grüße

LTDV8
von Cougarfahrer
#21578
Hallo. Und wieder mal Danke für die Antworten.

Hmm, mir ist schon klar, dass man viel tun muss, wenn man sein automobiles Schätzchen erhalten möchte. Aber 12 Jahre finde ich schon recht jung für den ersten Rost.... zumal das Auto immer in einer Garage mit Luftentfeuchter stand und nie im Winter bewegt wurde. Es wurde echt am Rostschutz gespart - bereits ab Werk.

Ich war nochmal bei einem Ford-Händler, der mir ein wenig Panik nahm. Er meinte, dass man das in einem so frühen Stadium durchaus machen könnte. Alles würde mit Drahtbürste und Co. entfernt und neu grundiert werden. Dann würde man Unmengen von hochwertigem Korrosionsschutz in die Teile pumpen und ich hätte dauerhaft Ruhe. Mal schauen...
von LTDV8
#21582
Cougarfahrer hat geschrieben: ...
Alles würde mit Drahtbürste und Co. entfernt und neu grundiert werden.
...
Hallo,

siehste, wieder etwas Ruhe eingekehrt und neue Freunde mit Nachnamen Negerkeks wirst Du auch gewinnen, so soll es sein!

Gerne bastelnde Grüße

LTDV8
{dem Rost natürlich auch auf den (nicht Neger-) Keks geht}
von Rostklopfer
#21601
Hallo
Zitiere :(Ich frage mich echt, was ich nun am besten unternehme, um meinen Cougar für die Ewigkeit wiederherzustellen und zu erhalten.)
Und ich frage mich oft , wie lange wollen Oldtimerbastler eigentlich leben , das 30 Jahre ohne Nacharbeit nicht lange genug sind .
Wie sagte schon Wilhelm Busch:" Denn hinderlich wie überall , ist der eigene Todesfall"
Gruß : Rostklopfer

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