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Moderator: Tommy

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von Splendilux
#18935
Hallo Werner,

ich möchte kurz anmerken, dass mein Motor (Baujahr 1953, Konstruktion von 1933) eine filterlose Schmierung hat. Die Begriffe "Schleuderfilter" und "Schlammhülsen" waren mir bis dato unbekannt. Aber interessant. Wie ich schon erwähnt hatte, kann man davon ausgehen, dass ein bereits überholter Motor von diesem Ölsumpf befreit ist und ein Auflösen des Sumpfes nicht mehr stattfinden kann (natürlich nur wenn nach der Überholung legiertes Öl benutzt wurde!). Deshalb sehe ich auch keinen Grund, warum die Funktion des Schleuderfilters durch den Einsatz von LEGIERTEM Öl eingeschränkt werden sollte. Dann würde ich auch die normalen Wechselintervalle einhalten.
Wie ich ja schon schrieb, war damals mein Motor (wirklich) nach 200 Kilometern platt. Das ging nach dem Ölwechsel beim freundlichen Spezialisten ganz schnell. Und vorher hatte er 13.000 Kilometer im täglichen Einsatz ohne Hitzeprobleme, ohne Klappern und ohne Ölverlust abgespult. Der Kommentar des Freundlichen: "Iss halt enn ahle Modor, gelle. Do iss dess normal" (Dies ist nunmal ein alter Motor, mein Herr, da kann so etwas schon mal passieren)

Viele Grüsse - Splendilux
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von Th. Dinter
#18938
....man sollte auf jeden Fall nicht unbedingt auf vollsynthetisches Öl umstellen. Also maximal mineralisches mit synthetischen Zusätzen. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, daß dann der Öldruck um ca. 0,3 bis 0,5 zurückgeht. Warum?? Ich weiß es nicht. Auch bei einer anschließenden "Rückrüstung" auf die alte Sorte ändert sich dann nix mehr.....
Und hat außerdem den Vorteil, daß es nicht sooo teuer ist.
An die alten Ölwechselintervalle halte ich mich aber trotzdem, egal, was da alles versprochen wird.
gruß
thomas
edit: es ist durchaus möglich, daß ein synth. Öl Dichtungen etc. zersetzt, allerdings müßte der Motor dann wirklich schon ziemlich alt sein, heißt also aus den 50igern, mindestens......
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von Neres
#18939
Hallo zusammen,


Synthetik-Öl kommt beim Oldie für mich überhaupt nicht in Frage.

Nur, viel schlauer bin ich noch immer nicht.

Grüße aus Köln
Werner
von oldierolli
#18943
Hallo, als 1975 das synthetische "SHC" 20W50 von MOBIL auf den Markt kam, habe ich das im W108 ausprobiert und der Öldruck war um 1 bar höher als davor mit mineralischem 20W50. Getesteten Gruß. Rolf
von schreyhalz
#18946
Moin Moin !
Wie ich schon erwähnt hatte, kann man davon ausgehen, dass ein bereits überholter Motor von diesem Ölsumpf befreit ist und ein Auflösen des Sumpfes nicht mehr stattfinden kann (natürlich nur wenn nach der Überholung legiertes Öl benutzt wurde!). Deshalb sehe ich auch keinen Grund, warum die Funktion des Schleuderfilters durch den Einsatz von LEGIERTEM Öl eingeschränkt werden sollte.
Nun ist der Ölsumpf ja (hoffentlich) nicht eingefüllt worden,sondern es entstehen im Betrieb immer irgendwelche Abriebe,egal ,mit welchem Öl gefahren wird.Bei unlegierten Ölen sinken diese an tiefere Stellen mit wenig Strömung und sammeln sich dort verstärkt.Schlammhülsen nutzen üblicherweise die Zentrigugalkräfte aus,man kann sich das als eine Verstärkung der Schwerkraft vorstellen.Legierte Öle nun halten die Abriebe in Schwebe,damit diese sich eben nicht absetzen,sondern durch den Kreislauf kreisen und im Ölfilter abgeschieden werden.Durch diese Fähigkeit,den Abrieb in Schwebe zu halten,wird die Wrkung der Schlammhülsen oder sonstiger Vorrichtungen,die die Abriebe durch Schwerkraft ( auch durch Zentrifugalkraft verstärkt) stark eingeschränkt, wenn nicht aufgehoben.

Auf der anderen Seite sind filterlose Motore ja auch für den Betrieb ohne Filter konstruiert worden,und die Schmiereigenschaften der damaligen Öle waren sicherlich wesentlich schlechter als die der heutigen Öle.Solange also durch die Zusätze keine Bestandteile des Motors angegriffen werden,hätte ich also auch keine Bedenken,legierte Öle zu verwenden.Den damals üblichen kurzen Ölwechselintervall sollte man natürlich beibehalten!Ich kenne keinen Käferfahrer,der unlegierte Öle verwendet,und Lagerschäden sind beim Käfer sehr selten.
Filterlose Motore haben üblicherweise wesentlich breitere Lagerschalen,die allerdings aus wesentlich weicherem Material bestehen als heute üblich.Dadurch können Partikel in die Lagerschale "eingebettet" werden,ohne dass das Lager sofort Schaden nimmt.

MfG Volker
von classic
#18954
Vielen lieben Dank für diese wirklich sehr fundierte Aufklärung.
Doch was ich jetzt in meinen Oldie reinfüllen soll, bin ich mir leider immer noch nicht so sicher.
Synthetik selbstverständlich nicht, aber legiert oder unlegiert, um das sicher festzustellen muss ja scheinbar der Moter genauer unter die Lupe genommen werden oder?
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von Neres
#18956
Danke Volker!

Mit dieser Aussage kann ich was anfangen und bestätigt
die Richtigkeitkeit der von mir geplanten Vorgehensweise. :jay:
Werde also das legierte Öl verwenden und die/den
Schlammhülse/Schleuderfilter reinigen.
Sollte sich durch die Verwendung von legierten Öl kaum
Ablagerungen darin befinden, werde ich die Reinigung desselben
nur bei jedem 2tem Ölwechsel durchführen - die Dichtungen dafür
liegen schließlich nicht auf der Straße.

Schönes Restwochende aus Köln :winks:
Werner
von schreyhalz
#18960
Moin Moin !
Doch was ich jetzt in meinen Oldie reinfüllen soll, bin ich mir leider immer noch nicht so sicher.
Synthetik selbstverständlich nicht, aber legiert oder unlegiert, um das sicher festzustellen muss ja scheinbar der Moter genauer unter die Lupe genommen werden oder?
Was für ein Fzg besitzt du ?


Neres : Die Schlammhülsen werden auch bei weitem nicht bei jedem Ölwechsel gereinigt,üblicherweise muss dazu schliesslich der Motor zerlegt werden.
Hab übrigens diesen Beitrag dazu im Netz gefunden :
http://forum.isetta-club.de/viewtopic.p ... 5&start=15" onclick="window.open(this.href);return false;

MfG Volker
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von Neres
#18964
Hallo Volker,
schreyhalz hat geschrieben:Die Schlammhülsen werden auch bei weitem nicht bei jedem Ölwechsel gereinigt,üblicherweise muss dazu schliesslich der Motor zerlegt werden.
Dieses Problem hat man bei Simca anders gelöst:
Um die Riemenscheibe der Kurbelwelle ist ein Deckel mit
einer Handvoll M6er Schrauben.
Benötigt werden also eine Dichtung für den Deckel,
sowie einen O-Ring im "Kölschglas-Durchmesser". :lol:
Rainer nannte dieses Teil "Schleuderfilter" , und der muss
es wissen, denn er hat in einer Simca-Werkstatt gelernt. :up:

Lieben Gruß
Werner
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von Tommy
#18967
Hallo Werner,
es kommt nur der O-Ring an den Filterdeckel,keine Dichtung! Du musst nurbeim Aubau aufpassen das der sich nicht verzieht. Der O-Ring passt genau in die Riemenscheibe und dichtet somit ab.
Gruss
Rainer

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