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Moderator: Tommy

von Lowry76
#18110
Hallo,

will mich nur vergewissern, dass ich alles richtig mache und richtig verstanden habe.

Hab 'nen alten Volvo B20A und will die Ventile einstellen. Hab mich im Netz umgesehen und dort wird meisstens davon gesprochen, dass die Ventillehre zwischen Ventil und Kipphebel durchgefuehrt wird. Allerdings sitzt bei dem Motor die Nockenwelle unten und die Kipphebel werden ueber Stoessel bewegt. Die Einstellschrauben fuer die Ventile sind aber nicht zwischen Ventil und Kipphebel, sondern zwischen Stoessel und Kipphebel.Wenn ich nun den Zylinder der einzustellenden Ventile auf OT stelle (beide Stoessel auf niedrigstem Stand), dann bringt mir das Messen zwischen Hebel und Ventil recht wenig.

Frage: Verstehe ich es richtig, dass ich beim Stosstangenmotor nicht den Abstand Kipphebel-Ventil sondern Stoessel-Kipphebel einstelle?

Gruss,
Lowry
#18111
das spielt absolut keine Rolle wo Du das Spiel nachmisst. Wenn Du drankommst kannste das auch zwischen Nocke und Stösselbecher messen. Nur zwischen Einstellschraube und Stösselstange wirds Dir nicht gelingen weil sich dort meist eine Kugelpfanne befindet.

Aber Deine Fragestellung lässt erahnen das Du es besser von einem Fachmann einstellen lassen solltest. Falsches Ventilspiel hat schon so manschen Motor dahingerafft..

netten Gruß

Johnny Burnette
von Lowry76
#18112
Hei Johnny,

danke fuer die Antwort. Das Problem ist, das ich den Wagen entweder wegwerfe oder selbst versuche zu reparieren. Ich bin nen blutiger Anfaenger, das ist richtig. Allerdings hab ich die ZKD auch gewechselt bekommen (Kompressionsdruckmessung sagt auch, dass sie dicht ist ... juchu ;) ). Daher bin ich der Meinung, dass ich auch Ventile einstellen kann. Nur will ich erstmal klar sehen, was genau ich denn einstellen/messen muss.
Aus deiner Antwort entnehme ich, dass beim OT-gestellten Zylinder das Gesamtspiel, also zwischen allen Komponenten, 0.4-0.45mm sein muss. Das hat schon geholfen. Dann muessen also die Stoesselstangen bei OT mit den Kipphebeln in Kontakt stehen. Dann macht auch das Messen am Ventil Sinn.

Wuerde erklaeren, warum mein Schwede so klackert, da bei KEINEM meiner Ventile auf OT Kontakt zwischen Stoesselstange und Kipphebel besteht... also hab ich ueberall 'ein wenig' zuviel Spiel.. so um das Doppelte der Werte wuerde ich sagen :pssst: .


Danke und schoenen Sontag noch,
Lowry
von schreyhalz
#18113
Moin Moin !

Das Ventilspiel wird grundsätzlich am Ventil gemessen ! (Deswegen heisst es ja auch Ventilspiel und nicht Stösselspiel :D )
Wie Johnny schon richtig schrieb,befindet sich an anderen keine geeignete Oberfläche zum einwandfreien messen.Ausserdem können die Werte dort sehr wohl abweichend sein ! Nur bei identischem Abstand zwischen der Kipphebellagerung und Ventil oder Stössel sind die Werte gleich,ansonsten gilt das Hebelgesetz.

Beim 4-Zyl. mit Stösselstangen ists besonders simpel.Das grösste Ventilspiel hast du,wenn der Nocken im Grundkreis steht.Da beim 4-Zyl. der erste mit dem 4 Zyl. und der zweite mit dem 3 Zyl. aus schwingungstechnischen Gründen gleichzeitig die Totpunkte erreicht,aber die Zündfolge um 360 Grad verschoben ist,steht der Nocken für beide Ventile des ersten Zy. mit Sicherheit im Grundkreis,wenn die Ventile des vierten Zyl. überschneiden,d.h. beide Ventile sind gleichzeitig leicht geöffnet.Beim Einstellen des vierten Zyl. solltest du den Motor dahin drehen ,dass der erste Zyl. überschneidet.Für Zyl. 2 und 3 gilt das entsprechend.
Den Motor immer an der Kurbelwelle in Drehrichtung drehen !
Beim einstellen gehe ich immer so vor : Wenn die passende Lehre nicht zwischen Ventil und Schwinghebel (bzw.Nockenwelle beim OHC ) passt,Einstellschraube lösen und Spiel vergrössern.Beim Einstellen Lehre dazwischen lassen und Einstellschraube leicht gegen Anschlag drehen,ein Kleines bischen zurück,kontern und es sollte passen !Das Spiel ist richtig,wenn die Lehre saugend dazwischen geht,ohne zu klemmen.Und keine Sorge! Bei diesen Motoren handelt es sich nicht um Rennmotore ,womöglich mit desmodromischen Ventiltrieb,sondern um robuste Alltagstaugliche Motore,bei denen das Spiel vom Werk schon mit einer gewissen Toleranz nach oben angegeben ist und eine Abweichung von wenigen hundertstel keine Auswirkungen hat.
Wichtig ist : Es muss unter allen Betriebsbedingungen ( unterschiedliche Temperaturausdehnungen ! ) ein minimales Spiel vorhanden bleiben,ferner sollte das Spiel auf allen Zyl. gleich eingestellt sein,um eine gleichmässige Füllung der Zyl. zu erreichen.Schliesslich ist auch der Öffnungsbeginn und die Öffnungszeit vom Ventilspiel abhängig.

MfG Volker
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von Hebe
#18123
Hallo Schreyhalz,

das ist wohl war, dass solchen Motoren ein wenig mehr Spiel nichts ausmacht.

Bei meinen Desmos wird das Spiel vom Schließer mit 0,01-0,02 mm angegeben. Das ist nicht ganz so einfach einzustellen und viele Werkstätten machen es auch nicht richtig. Hatte letztens wieder mal bei einem angeblich frisch gewartetem Motor an einem Schließer 0,12 mm. Vermutlich wurde das Schließer-Spiel mit dem Öffner verwechselt. Daher mache ich das Einstellen selbst.

Gruß Hebe
von Lowry76
#18124
So, ich hab jetzt alle Ventile eingestellt . Die Geraeuschkulisse ist entschieden angenehmer, er laeuft fast ruhig. Alles andere liegt wenigstens nicht am Ventilspiel :D

... und ich hab wieder ein Auto, welches ich vor 2 Wochen noch wegwerfen wollte :jay:

Gruss,
Lowry
von tom dooley
#18127
Johnny Burnette hat geschrieben:das spielt absolut keine Rolle wo Du das Spiel nachmisst. Wenn Du drankommst kannste das auch zwischen Nocke und Stösselbecher messen. Nur zwischen Einstellschraube und Stösselstange wirds Dir nicht gelingen weil sich dort meist eine Kugelpfanne befindet.

Aber Deine Fragestellung lässt erahnen das Du es besser von einem Fachmann einstellen lassen solltest. Falsches Ventilspiel hat schon so manschen Motor dahingerafft..

netten Gruß

Johnny Burnette
Es ist durchaus nicht egal wo das Spiel gemessen wird!! Je nach Übersetzung des Kipphebels ändert sich auch das Spiel am Ventil und Stösselbecher.
Mal als Denkhilfe: bei einer Übersetzung von 1,5 wird nicht nur der Hub um 1,5 mal größer sondern entsprechend auch das Spiel........also messen immer am Ventil :D

Gruß Tom
Zuletzt geändert von Hebe am Do 11. Nov 2010, 20:52, insgesamt 1-mal geändert. Grund: Unnützes wurde gelöscht.
#18163
tom dooley hat geschrieben:
Johnny Burnette hat geschrieben:das spielt absolut keine Rolle wo Du das Spiel nachmisst. Wenn Du drankommst kannste das auch zwischen Nocke und Stösselbecher messen. Nur zwischen Einstellschraube und Stösselstange wirds Dir nicht gelingen weil sich dort meist eine Kugelpfanne befindet.

Aber Deine Fragestellung lässt erahnen das Du es besser von einem Fachmann einstellen lassen solltest. Falsches Ventilspiel hat schon so manschen Motor dahingerafft..

netten Gruß

Johnny Burnette
Es ist durchaus nicht egal wo das Spiel gemessen wird!! Je nach Übersetzung des Kipphebels ändert sich auch das Spiel am Ventil und Stösselbecher.
Mal als Denkhilfe: bei einer Übersetzung von 1,5 wird nicht nur der Hub um 1,5 mal größer sondern entsprechend auch das Spiel........also messen immer am Ventil :D

Gruß Tom

theoretisch mag dda was dran sein aber in der Praxis sieht das ganz anders aus.

Allerdings ist mir auch kein Motor bekannt bei dem man das Ventilspiel an zweierlei Stelln abgreifen könnte.

netten Gruß

Johnny Burnette

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