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Moderator: Tommy

von SirQuickly
#34130
Hallo, ich bin neu hier im Forum und hoffe auf Hilfe bei meiner Hercules. Hab mir vor einiger Zeit eine Hercules mit Sachs 98 M50 Motor als Scheunenfund gekauft. Habe alles zerlegt gereinigt und mit neuen Dichtungen usw. zusammen gebaut. Einen Sommer lang lief sie super. Bis sie anfing bei heißem Motor auszusetzen, auch wenn man das Licht einschaltet lief der Motor unruhig, hatte Aussetzer und nahm kein Gas an. Also wurde die Zündung über die Winterpause zum überholen eingeschickt, nach Prüfung wurde die Zündspule neu gewickelt und der Kondensator erneuert. Nach Einbau der Zündung lief der Motor wieder super springt sofort an, hat Leistung auch wenn der Motor heiß ist. Jedoch geht das Moped aus wenn man das Licht einschaltet. Habe alles 100derte male geprüft Kabelbaum Lichtschalter alles in Ordnung. Der Motor hat zwei Lichtspulen, habe 3 paar verschiedene Spulen ausprobiert es ist mit allen das gleiche Problem. Vielleicht hat ja jemand hier schon mal das gleiche Problem oder einen guten Rat. Vielen Dank schon mal.
von schreyhalz
#34131
Moin Moin !

Der Motor hat eine simple Schwunglichtanlage. Bei einer solchen hat die Zündanlage mit der Lichtanlage bzw. sonstigen Verbrauchern nichts zu tun , d.h. da besteht keine elektrische Verbindung. Wenn also kein Fehler in der Verkabelung vorliegt, wovon auszugehen ist , da ein solcher Fehler eigentlich nur bei aussenliegender Zündspule "einzubauen" ist, kommt nur noch die Abschwächung der Schwungradmagneten als Fehlerquelle in Frage. Das Schwungrad müsste m.E. nach neu aufmagnetisiert werden.

MfG Volker
von SirQuickly
#34133
Hallo Volker, vielen Dank für deine Antwort. Ich bin auch deiner Meinung. Jedoch ist das Schwungrad bei der Instandsetzung mit aufmagnetisiert worden, also ich hab zumindest dafür bezahlt. Ich hab auch noch ein zweites Schwungrad das aber auch keinen Unterschied macht.
MfG SirQuickly
von schreyhalz
#34138
Moin Moin !

Jetzt bin ich ratlos! Wie ich schon schrieb , man kann nichts falsch machen! Oder doch ??? Normalerweise wird dieser Motor doch per Dekompressionshebel abgestellt. Kann natürlich trotzdem sein , dass an der Zündanlage ein Kurzschlusskabel vorhanden ist . Das wird doch nicht etwa für ein Lichtkabel gehalten worden sein?

Mach mal folgendes: Zündungsdeckel abnehmen , dass du freien Blick auf die Zündanlage hast. Nimm ein Multimeter , welches Widerstände messen kann , das macht eigentlich jedes 5E Baumarktteil. Stell den kleinsten Ohm- Bereich ein , den das Gerät kann. Bei meinem Gerät , welches hier neben mir auf dem Schreibtisch liegt , wären das 200 Ohm. Der Messbereich Ist egal , nimm nur nichts mit k-Ohm oder noch höher!
Halte die Messspitzen zusammen, jetzt muss das Gerät 0 Ohm anzeigen ! Oder so etwas ähnliches , meins zeigt 0,7 an , vielleicht ist die Batterie nicht mehr die Beste , aber das macht nichts! Wenn die Messspitzen getrennt sind , zeigt das Gerät "unendlich" an , diese Anzeige ist je nach Gerät unterschiedlich , bei meinem steht "1" , aber ganz links im Display.

Jetzt schaust du durch die Schlitze des Polrades auf die Zündanlage. Du siehst darin den Unterbrecher und den Kondensator, dieser hat in der Mitte einen Lötpunkt, an dem 1 oder 2 Kabel angelötet sind.
Jetzt drehst du dem Motor so , dass der Unterbrecher geschlossen ist.
Mit einer Messspitze gehst du auf den Motorblock, mit der anderen auf diesen Lötpunkt. Das Messgerät muss jetzt 0 Ohm anzeigen , zumindestens nahezu , du misst praktisch den Übergangswiderstand des Unterbrechers.( und der parallel liegenden Primärwicklung)
Jetzt drehst du den Motor so , dass der Unterbrecher offen ist und wiederholst die Messung. Jetzt muss irgendein Wert angezeigt werden , der höher ist als vorher. Er ist nicht unendlich, weil du jetzt die Primärwicklung der Zündspule misst!
Er wird irgendwo im niedrigen Ohm-Bereich liegen.
Jetzt sollte am besten eine 2. Person , während du das Multimeter ansiehst, den Lichtschalter auf "Licht an" drehen.
Die Anzeige darf sich nicht verändern!

MfG Volker
von SirQuickly
#34141
Hallo Volker, ja ist richtig das Moped wird mit Dekompressionshebel abgestellt. In der Zündung sind drei Spulen einmal Zünd-und zwei Lichtspulen. Zündungsseitig ist alles neu Kabel, Spule, Unterbrecher, Zündkabel, Kerzenstecker, Zündstromabnehmer und natürlich die Kerze. Die beiden Lichtspulen sind parallel zusammen geschlossen und es führt ein Kabel dann nach außen durch einen Bakelit Lichtstromabnehmer/Anschluss und fertig mehr ist nicht dran. Habe wie du beschrieben hast mal gemessen, bei geschlossenen Unterbrecher 0,2Ohm, bei geöffnetem 0,6 Ohm. Das schalten des Lichtschalters macht keinen Unterschied. Hab auch schon mal noch ein extra Massekabel von Motor zum Rahmen gelegt da der Motor ja in Gummi aufgehängt ist, bringt aber auch nichts. Vielen Dank für deine Bemühungen.

Gruß SirQuickly
von schreyhalz
#34142
Moin Moin !
Sehr mysteriös!
Ok. da bleibt wirklich nur eine mangelnde Magnetisierung, bzw eine Polschwächung.
Sind alle Bauteile original? Du müsstest auf dem Schwungrad ULA Bl1 oder CL1 stehen haben , das "L" steht für Linkslauf.
Auf der Grundplatte müsste der Kondensator rechts unterhalb der Zündspule sitzen.
Die Lichtleistung beträgt kümmerliche 15 Watt bei 6 Volt , richtige Scheinwerferbirne montiert?

MfG Volker
von SirQuickly
#34150
Hallo Volker,
ob alles original ist kann ich nicht sagen. Ich denke aber schon, da alles zusammen passt und auch alte Markierungen von Grundplatte zu Motorgehäuse, sowie Polradmarkierung zum Motorgehäuse vorhanden sind und passen. Auf dem Polrad steht ULA1CL1, der Kondensator ist auf der Grundplatte oben links neben der Zündspule. Polräder hab ich schon mehrere gesehen die so sind wie das von mir. Grundplatte hab ich bis jetzt nur eine gefunden die gleich aussah diese war aber auch für eine 98ccm M50 Motor, scheint als hätten die ganz letzten Motoren eine andere Grundplatte gehabt. Zu den Glühlampen vorne 6V/15w Bilux hinten 6V/5w verbaut. Moped war ab Werk mit Standlicht 6v/4w das über eine Batterie betrieben wird ausgestattet. Da das Batterierohr nicht vorhanden war, sowie der Auf-/Abblendschalter am Lenker gefehlt hat hab ich das Standlicht nicht angeklemmt und nehme den Schalter im Lampentopf zum Auf-/Abblenden. Hab jetzt mal das Fernlicht umgeklemmt auf die Standlichtbirne wenn der Motor im Leerlauf läuft und ich schalte das Standlicht an dann läuft er sehr sehr schlecht und nimmt kein Gas an, Licht leuchtet aber. Mit einer Stroboskoplampe hab ich mir den Funken "Sichtbar" gemacht man sieht bei Standlicht das die Zündung aussetzt. Wenn man auf das Abblendlicht umschaltet ist der Funken weg. Kann ich die Magneten im Polrad prüfen?
Mit freundlichen Grüßen
SirQuickly
von schreyhalz
#34154
Moin Moin !
Auf dem Polrad steht ULA1CL1
das sollte passen !
der Kondensator ist auf der Grundplatte oben links neben der Zündspule
Hm........ Ich habe meine Informationen von der Seite newsachsmotor , danach gibt es die gleiche Anlage auch bei ILO und NSU, nur eben rechtsdrehend! Wenn du jetzt eine falsche Grundplatte einbaust, auf der die Spulen an anderer Stelle sitzen , dann passt dein Abriss nicht mehr!
Da das Batterierohr nicht vorhanden war, sowie der Auf-/Abblendschalter am Lenker gefehlt hat hab ich das Standlicht nicht angeklemmt und nehme den Schalter im Lampentopf zum Auf-/Abblenden. Hab jetzt mal das Fernlicht umgeklemmt auf die Standlichtbirne wenn der Motor im Leerlauf läuft und ich schalte das Standlicht an dann läuft er sehr sehr schlecht
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr!

Wenn ich dich richtig verstehe ,dann läuft original Standlicht und Rücklicht über eine Batterie (die nicht geladen wird).

Oder sind im originalen Rücklicht 2 Fassungen mit jeweils einer Birne , einmal als Standlicht, einmal als Rücklicht?
Wenn nicht , kann deine Schaltung nicht funktionieren!

MfG Volker

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