Kraftstoffkühlung

[GLUPP]

Hallo zusammen,
Ich habe folgendes Problem bei meinem Ford Seadan delux Bj 1939,
Bei warmem bzw heissem Motor ( ab 170 Grad Fahrenheit) lässt die Leistung stark nach und geht dann soweit, dass der Motor ganz abstirbt.
Erst wenn die Temparatur stark abgekühlt ist lässt er sich wieder starten.
1)Habt Ihr da irgendwelche Erfahrungen bzw. Empfehlungen?

Hab da schon einiges investiert ( neue Kopfdichtung, neue Zündkerzen, Kühler überarbeitet, Vergaser neu und das Ding läuft immer noch nicht) mein Mechaniker meint man müsste den Motor überarbeiten zwecks event. undichtigkeiten der Zylinderköpfe und ventile. ( Dann werf ich das Ding aber besser gleich weg)
Jetz hab ich etwas geggoogelt und bin da auf überhitztes Benzin gestoßen.
Wie siehts da mit Gasblasenabscheider aus
Und eventuelle eienem Benzinkühler?

Danke im vorraus für Eure Infos

Gerhard

[schreyhalz]

Moin Moin !

Jetz hab ich etwas geggoogelt und bin da auf überhitztes Benzin gestoßen.

Das wäre meine erste Idee gewesen. Allerdings würde ich bei 170 Grad F noch nicht von heissem Motor sprechen ,das sind ca. 77 Grad C , eine völlig normale Betriebstemperatur für damalige Motore und Öle.
Heute fahren wir moderne Fzge mit Temperaturen , die mindestens 10 Grad höher liegen.

Und eventuelle eienem Benzinkühler?

Diese werden heute in Rücklaufleitungen eingesetzt ,das liegt aber daran ,dass diese Fzge mit Hochdruckeinspritzungen ausgerüstet sind und durch den Druckregler geflossener Treibstoff sich stark erhitzt hat.
Da dein Fzg wohl kaum über eine Direkteinspritzung verfügt , kommt eine starke Erhitzung durch einen Druckregler wohl kaum in Betracht.

Wie siehts da mit Gasblasenabscheider aus

Schon besser ! Bedingt allerdings eine Förderpumpe mit deutlich höherer Förderleistung als bei Vollgas nötig wäre und einen Rücklauf.

Die Frage ist doch ,wodurch der Sprit so aufgeheizt wird.
Ich entsinne mich noch an diverse VW/Audi Modelle aus den 70ern , bei denen der Sprit von der Benzinpumpe auf der einen Motorseite zum Vergaser auf der anderen Motorseite durch einen Schlauch gelangte ,der direkt über den Motor führte und so knapp bemessen war ,dass er auf dem Ventildeckel auflag. Für diese Modelle gab zur Nachrüstung eine Dampfblasenabscheider. Ich löste das Problem damals einfach mit einem wesentlich längeren Schlauch ,den ich aussen um den Motor herum führte. Funktionierte besser als der Abscheider ,da dann das Problem gar nicht erst auftrat. ( Billiger war die Lösung noch dazu ! )

Allerdings waren die Probleme etwas anders gelagert , die Probleme traten nur im Leerlauf auf oder gar nicht solange der Motor lief , erst nach dem Abstellen wurde der Sprit verdampft , die Motore sprangen anschliessend nicht an. Solange man fuhr, reichte die Kühlung durch den durchlaufenden Sprit im allgemeinen aus.

Hab da schon einiges investiert ( neue Kopfdichtung, neue Zündkerzen, Kühler überarbeitet, Vergaser neu und das Ding läuft immer noch nicht) mein Mechaniker meint man müsste den Motor überarbeiten zwecks event. undichtigkeiten der Zylinderköpfe und ventile.

Das sieht so aus ,als wäre an das Problem nicht systematisch herangegangen worden.
Solange der Motor im kalten Zustand einwandfrei läuft ,würde ich ein mechanisches Problem ausschliessen. Das bedeutet natürlich nicht ,dass ich nicht zuallererst nach dem Ventilspiel sehen würde. Ist von daher alles in Ordnung ,der Motor braucht kein Kühlwasser und hat weder Öl im KW noch Wasser im Öl, dann würde ich Spritzufuhr und Zündanlage überprüfen.Im einfachsten Fall ist nur die Tankentlüftung verstopft oder die Zündspule ist defekt.

MfG Volker

[GLUPP]

Danke für die ausführliche und schnelle Antwort.
Werde das mit der Benzinleitung mal überprüfen.
Kann sein dass die Temperaturangabe nicht ganz richtig war. Hab den Wagen vor nem halben Jahr das letzte Mal gefahren und die Anzeige ist eh ziemlich vage, kann sein , dass das Problem ab 200 grad F. auftritt.
Deine Aussage, dass es wenn der Motor im kalten Zustand ordentlich läuft, kein mechanisches Problem sein könnte, ist zumindestens mal ein Hoffnungsschimmer.
Nochmals danke für Deine Antwort.

Gerhard