- Mo 8. Aug 2011, 15:52
#21507
Voraus ging eine Anfrage nach den Baujahren zweier (überlebender) Scooter. Die gesamte Serie gab es ab 1939 und hat sich technisch ~30 Jahre nicht wesentlich gewandelt, ebensowenig die äußere Grundform. Ledeglich die Blech-Ornamentik wurde dem jeweiligen Kinder- & Jugendtraum-Fuhrpark angepaßt. So konnten diese Chaisen (Fachausdruck) alle Formgestaltungsaktualitäten mitmachen, ohne selbst zu altern.
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Galten in den Zwischenkriegsjahren noch die Regeln des öffentlichen Straßenverkehrs auf der Nutzfläche - der Kollisionskurs mit Anprall galt als ehrverletztend, setzten sich ab den Mitt-50ern die 'einzig wahren Helden des Lenkrades' durch, welche sich nach dem Vorbild nordamerikanischer Zerstörungsrennen (American Stockcar-Demolishens-Races) für jeden Rempler mit so erzwungener Kursabweichung des Gerammten vom anwesenden Schau-Publikum feiern ließen ...,
Wie für die heranwachsenden Kinder, galten diese Jahrmarkt-Chaisen-Fahrten auch für (wesentlich) Ältere Jahrgänge als Ersatz für das nicht vorhandene (Familien-)Auto. Für 50 RPf/1939> (> 02,50€/2011) bzw 50 DPf/1948> (> 03,00€/2011) konnte man 60 Sekunden das Fahren üben. Mittlerweile hat man Rechtsanspruch auf mindestens 90 Sekunden Fahrt, um all das einzuüben, was auf öffentlichen Straßen zu teuer käme ...,
... der Kurs für 90 Sekunden liegt um 01,00€/2011 .
Die Höchstgeschwindigkeit dieser Zweisitzer war auf 8 km.h begrenzt.
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Der NP dieser Elektro-Fahrmaschinen lag in den 50ern um 800;--DM (>~4.000;--€/2011). Ein Ornamenik-Austauschsatz ging um 150;--DM raus. Viele suchten sich ihre Teile daher auf den nahegelegenen Schrottplätzen ihrer jeweiligen Jahrmarkt-Aufenthalte ...,
... mit ergänzenden Grüßen von FrankWo