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Tach aus ´m Ruhrpott

BeitragVerfasst:Mi 27. Jan 2010, 20:41
von Pirate
Hallo, allerseits,

ich bin der Paule und entdeckte meine Leidenschaft für Oldtimer, als ich 1969 einen einwöchigen Verwandtschaftsbesuch in der DDR überwiegend auf einer stark restaurierungsbedürftigen 200er Ardie, Bj.38, verbrachte. Da war ich fünf Jahre alt und heulte gar bitterlich, als wir wieder nach Hause fuhren.

Alles Alte übte einen magischen Reiz auf mich aus, so auch der 1939er Brockhaus meiner Mutter, den ich - gerade eingeschult - jeden Abend mit ins Bett nahm. Dass ich so mein Lesen & Schreiben trainierte, war zwar ein angenehmer Nebeneffekt, doch in erster Linie faszinierte mich die in diesem Nachschlagewerk abgebildete BMW R23.

Da die Oldtimerei in den 70er-Jahren ja noch in den Kinderschuhen steckte und ich somit keine Oldies im Straßenbild wahrnahm, begnügte ich mich vorerst damit, die "großen Jungs" anzubetteln, mich auf ihren Motorrädern mitzunehmen. Frisch auf dem Gymnasium, trieb ich mich während der Pausen an der Fahrrad-Garage rum, neben der auch Motorräder einiger Oberstüfler parkten. Eine BMW R25 hatte es mir besonders angetan. Keine Frage, dass ich deren Besitzer schnell so weit hatte, dass auch er mich darauf mitnahm.

Während meine Schulkollegen die Bravo lasen, gab ich mein Taschengeld für "PS" und "Das Motorrad" aus. Auf dem Motorrad-Treffen am Kaiserberg (Duisburger Zoo) lernte ich einen Studenten kennen, der mal mit einer DKW SB 200, mal mit einer 98er Wanderer dort erschien. Zu ihm hielt ich einige Zeit Kontakt, doch vor allen Dingen hielt ich ihn wohl von seinem Hobby ab.

Im Schulunterricht verlagerte ich meine Aufmerksamkeit darauf, Motorräder zu zeichnen. Ein Umstand, der mit dazu beitrug, dass ich im achten Schuljahr die Schulform wechseln musste. Es folgten eine Maschinenschlosser-Ausbildung, zwei neuzeitliche Motorräder und dann ein gnadenloser Absturz in Alk & Drogen.

Als stark restaurierungsbedürftiges Wrack begab ich mich in eine Entgiftung und therapierte mich anschließend mit dem Radfahren. Ein Job in einem Radgeschäft verschaffte mir die finanziellen Mittel, meinen - im Laufe der Riesen-Party natürlich auf der Strecke gebliebenen - Lappen neu zu erwerben. Und ich legte mir eine NSU OSL 351, Bj.35, zu - blauäugig, wie ich war, als Teilesammlung.

Da ich nach unzähligen Teilemarkt-Besuchen immer noch kein Licht am Ende des Tunnels sah, legte ich das Projekt auf Eis . . . und schlug zu, als in einem Oldtimer-Anzeigenblättchen eine zugelassene Norton 16H feilgeboten wurde. Das ist der Status Quo. Und bevor diese Vorstellung noch länger wird, sehe ich mich erst mal ein wenig hier um . . .

Gruß, Paule

Re: Tach aus ´m Ruhrpott

BeitragVerfasst:Mi 27. Jan 2010, 20:52
von Hürlifan
Hallo Paule !

Ich finde Deinen Beitrag echt klasse ! :up:

Herzlich wilkommen hier und viel Spaß beim stöbern :winks:

Lieben Gruß, Hürli !

Re: Tach aus ´m Ruhrpott

BeitragVerfasst:So 31. Jan 2010, 20:24
von Hebe
Servus Paule,

willkommen hier im Forum. Deine Geschichte hört sich gut an.

Gruß Hebe

Re: Tach aus ´m Ruhrpott

BeitragVerfasst:Mo 1. Feb 2010, 13:02
von SaroM
Respekt! Deine offenheit gefällt mir!
beste Grüße SaroM

Re: Tach aus ´m Ruhrpott

BeitragVerfasst:Sa 27. Jul 2019, 21:51
von Rene200
Hallo bin neu hier und blicke nicht durch wie ich einen Beitrag erstelle. Für mich ist auch ein Reiz an alten Dingen da der stetig wächst. Ich suche eine ardie mit knapp 200 ccm und einem Auspuff. Vergaser seitlich und Schaltung war am Tank

Re: Tach aus ´m Ruhrpott

BeitragVerfasst:Mo 29. Jul 2019, 07:15
von schreyhalz
Moin Moin!

Du hast Post!

MfG Volker