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Moderator: Roltamax

von Buggy Peter
#635
HAZ-Buggy Restauration Frühjahr 2005 (Karosserie und Innenraum)


30 Jahre war er nun alt geworden, und mittlerweile zierten eine ganze Menge Kunststoffrisse das schnittige Plastikkleid.

So viele waren es, daß eine Komplettrestaurierung der Karosserie nötig wurde – aber wie machen, wenn nicht wissen?

Also guckst Du !

Ich stöberte im Internet durch unzählige Foren, selbst bei den Bootsbauern bin ich gelandet, und irgendwie erzählte jeder etwas Anderes. Ich versuchte also aus der Fülle der Informationen mir eine machbare Arbeitsanweisung zusammenzustellen. Danach wurde ein Arbeits- Material- und Zeitplan aufgestellt. Sämtliche Teile, vom Schleifpapier über Werkzeuge, Kunstleder, Lack bis hin zu Kleinteilen wie Kantenschutz habe ich mir frühzeitig über Ebay ersteigert, und das zu teilweise unverschämt günstigen Preisen (z. Bsp. Armaturenbrett vom Minicooper für 8 Euro). So hat dann auch der Kostenanteil dieser Restaurierung meinen Geldbeutel nur unwesentlich belastet.

Es ist wichtig, daß die Risse komplett aus dem Kunststoff entfernt werden, damit sie nicht „unterirdisch“ weiter reißen können und nach einer gewissen Zeit wieder an der Oberfläche erscheinen.
So war der Einsatz meiner kleinen Flex unvermeidbar, die Risse wurden einfach rausgeflext. Ja und das war an manchen Stellen so radikal, daß in der Karosserie richtige Löcher entstanden. Der Buggy sah zum Heulen aus, als ich mit dieser Arbeit fertig war und ich verfluchte diese bescheuerte Idee.

Wie konnte ich mir nur zumuten, so etwas selbst machen zu können. Aber es war zu spät, und ich wollte nicht Aufgeben, ohne es zumindest versucht zu haben.
Weil ich ( wenn schon, denn schon ) gerade mal wieder gut motiviert war, habe ich die komplette Inneneinrichtung inklusive Armaturenbrett auch noch herrausgerissen.

Die Karosserielöcher wurden von unten mit kunstharzgetränkten Glasfasermatten wieder verschlossen und der ausgeflexte Riß dann mit flüssigem Kunstharz ausgegossen. Mit grobem Schleifpapier sind danach die überstehenden Teile wieder abgeschliffen worden. Jetzt kam der Glasfaserspachtel zum Eisatz. Alle Reparaturstellen habe ich unzählige Male gespachtelt und wieder abgeschliffen, so lange, bis die Oberfläche wieder den ursprünglichen Karosseriekonturen geglichen hat. Stunde um Stunde habe ich so verbracht, ohne nennenswerte Fortschritte zu sehen. Endlich kam das Finish mit mehreren Feinspachtelgängen, die natürlich auch immer wieder geschliffen werden mußten.

Dann endlich, nach unendlich vielen Stunden, konnte meine laienhafte Hand keine Unebenheiten mehr erfühlen und ich entschloß mich, nach dem Auftragen einer Schicht Kunststoffhaftgrund den Füller zu spritzen.
Jetzt sah der Buggy zum ersten mal wieder nach Auto aus und ich war ganz heiß drauf, endlich den neuen Lack darauf zu sehen.
Lackierung !
Da hatte ich schon das nächste Problem. Sollte ich wirklich so viele Euro`s ausgeben, ohne zu wissen, ob meine laienhafte Vorarbeit wirklich gut war ? Wer garantiert mir denn, daß die ausgebesserten Karosserierisse nicht schon bei den nächsten großen Temperaturschwankungen wieder da sind ?
Vielleicht genügen ja schon die Fahrvibrationen um sie wieder an die Oberfläche treten zu lassen. So entschloß ich mich erst einmal für eine „Garagensprühdosenlackierung“, um dann nach einer gewissen Buggy-Gebrauchszeit zu überprüfen, wie gut meine Vorarbeit war. Sollte alles gut sein, kann ich immer noch den Lackierprofi beauftragen...

2,4 Ltr. Fertiglack in der RAL Farbe 2011 müßten ja eigentlich reichen (6x0,4Ltr.-Dosen), dacht ich mir und begann nach dem Feinschleifen des Füllers (1200er Schleifpapier-naß, Vorsicht: das GFK darf nicht nass werden!) und umfangreichen Abklebearbeiten (sowohl am Auto, als auch in der Miet-Garage) mit meinem Werk. Schon bald hätte ich schon wieder heulen können. Das war viel zu wenig Farbe. So kann ich nicht auf die Straße, kein Glanz, fleckiger Lack - OJE !!!!
Was soll`s, der Fertigstellungstermin wurde verschoben! Schnell nochmal 6 Farbdosen ersteigert (30,53 Euro), und nach dem Eintreffen der Farbe dann nochmals mit 1200er Schleifpapier naß über die Flecklackierung geschliffen und abermals volle 6 Dosen auf der Karosserie verteilt.
Durchatmen, Luft holen, Lack antrocknen lassen Garagentor auf und.....


...geht doch !!!


Was nun noch fehlt ist die Inneneinrichtung und vor allem das Armaturenbrett.
Den ersteigerten Instrumententräger vom Minicooper soll ein zugeschnittenes Alublech mit den eingestanzten Löchern für die Instrumente zieren.
Aber wie bekommt man 80mm Löcher in ein 2mm Alublech?
Bei Ebay entdeckte ich einen verstellbaren Lochschneider, den man mit einer Ständerbohrmaschine betreiben kann. Also machte ich mir zuerst eine Schablone für das Blech und sägte es mit der Stichsäge aus, befestigte es auf einem dünnen Trägerholz und schnitt mit dem Kreisschneider die Instrumentenlöcher aus. Das hat prima funktioniert. Um die Optik zu verfeinern, wurde das Alublech gebürstet und mit Klarlack überzogen. Die beiden seitlichen Armaturenbrett-Teile wurden angepaßt und mit neuem, schwarzen Kunstleder überzogen, ebenso wie sämtliche Einzelteile des Kofferraumes und sonstige Teile des Innenraumes..
Die Seitenwände sollten zweifarbig werden, oben schwarzes Kunstleder, unten graues. Dazwischen kommt eine Chromzierleiste. Statt Teppichboden im Fußbereich spendiere ich dem Buggy 2 Alu-Riffelblechböden, eine buggytypische Chromstoßstange und einen 70er Jahr Holzschaltknauf – perfekt !!



Ganz zum Schluß gibt es noch zwei Chrom-Cobrastreifen die sich parallel von vorne nach hinten übers Fahrzeug ziehen.
Das wäre geschafft, sieht aus wie „neu“ und ich freue mich schon auf die nächsten luftigen Jahre mit meinem „Oldie“.



Buggyfahren ist der größte Spaß, den man in Kleidern haben kann !

Die Bilder werden noch nachgereicht!
von Mausbach
#1712
Ich habe eine Vorliebe für das Original ...

Einen Karmann GF Buggy !!!

Die Zeitschrift ”Gute Fahrt” entwickelte den Buggy und fand mit Karmann den Hersteller für die Bausätze der Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Nur 2950,- DM kostete damals der Bausatz der auf einem verkürzten Käfer-Chassis montiert wurde. Der original Buggy, wurde anschließend von anderen Firmen verändert, neu Karossen entwickelt und unter verschiedensten Namen vertrieben. Es gab auch verschiedene Firmen, die auch die Umbauten übernahmen!
Vom Werk wurde der Karmann Buggy nie ausgeliefert.
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von Roltamax
#1760
Porto schrieb:
Hallo Classic, Roltamax hat einen originalen Buggy. Sogar einen der ersten von Karmann!!!

Roltamax, hier fehlt DEIN Bericht über Deinen Buggy !!!!

Ja, kommt noch, der Buggy ist noch im Winterschlaf!
Wenn ich die Zeit finde, mache ich aktuelle Fotos und werde selbstverständlich einen Bericht über dieses Goldstück verfassen!!!

Roltamax

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