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Moderator: schreyhalz

von nigges87
#27564
Hallo,

mein name ist nic, 26 und student. Habe mir ne 1940er wanderer gekauft und ne kleine werkstatt im keller eingerichtet. Motor war fest. Nachdem der zylinder komplett ohne kraftaufwand entfernt werden konnte steht nun fest das dieser in einwandfreiem zustand ist. Was kann an so nem alten motor noch fest laufen ? inenn scheint noch alles gut geschmiert zu sein usw. hat jemand eine idee ?

gruss nic
#27571
hab den zylinder demontiert und da ist alles in einwandfreiem zustand. Das problem war das die wanderer wohl mal angestoßen wurde und der lichtmaschinendeckel leicht eingedrückt war, vllt 3 mm an einer ecke. kaum der rede wert.....würde man denken. Durch diese Verformung wurde jedoch das Polrad blockiert und somit war alles fest. Also deckel ab und schon drehte wieder alles frei.

Jedoch habe ich bei der Kurbelwelle welche nicht trocken war sondern, wieso auch immer, in öl lief spiel festgestellt. hochrunter ungefähr 0.1 bis 0.2 mm. Man spürt es kaum aber es ist vorhanden. und links rechts dürfte es sich so im bereich 0.5 bis 0.6mm handeln. also man kann, wenn man quasi am Ot ist schon ganz ordendlich dran wackeln.

gruss nic
#27577
Moin Moin !

OK ,dann wurde das mit der Blockade ja schon mal geklärt.
Kurbelwelle welche nicht trocken war sondern, wieso auch immer, in öl lief
Da gibt es 4 Möglichkeiten :

1.Die Simmerringe der KW sind undicht ,ann der Primärantriebsseite kann das Getriebeöl eingedrungen sein

2.Es hat jemand vor der Ausserbetriebnahme tatsächlich nach der Bedienungsanleitung gehandelt und das Kurbelgehäuse zur Vermeidung von Korrosionsschäden mit Öl konserviert -- Sehr unwahrscheinlich !!

3. Es wollte jemand mal (viel später) entweder diesen Zustand nach 2. simulieren , um einen höheren Verkaufspreis zu erzielen oder um ein Festgehen durch noch längere Standzeit zu verhindern.

4. Es wurde vergessen ,den Sprithahn zu schliessen oder dieser war nicht richtig dicht ,dadurch lief irgendwann der Vergaser über und der Sprit gelangte so in das Kurbelgehäuse,der Sprit verdunstete im Laufe der Jahrzehnte und das Öl blieb übrig.

Nun kann man darüber spekulieren ,warum ,wieso und weshalb oder warum nicht ,man kann einen Hellseher beauftragen oder Inspektor Columbo , nur ist das bestenfalls für die Fzg-Historie von Interesse, eine praktische Auswirkung auf die anstehenden Arbeiten hat das nicht.

Denn Fakt ist : Der Motor muss zerlegt ,die KW erneuert oder mit einem Pleuelsatz versehen werden, alle Lager und Dichtungen neu ,wenn Kolben und Zylinder noch brauchbar sind ,ist das gut ,( neue Kolbenringe würd ich trotzdem spendieren).
Ein Höhenspiel des Pleuels ist indiskutabel , seitlich muss es Spiel haben (aber nicht kippeln, sondern nur verschiebbar). Gleiches gilt für die KW-Lagerung,wobei hier das seitliche Spiel wesentlich geringer sein muss als beim Pleuel,bei mir bekannten Motoren soll es zwischen 0,2 und 0,05mm betragen.Allerdings haben diese ein Leichtmetallgehäuse mit messbarer Wärmedehnung,ich könnte mir vorstellen ,dass das Spiel bei Gehäusen aus GG grösser ausfallen muss.Es sollte aber kein Problem sein ,diese Werte für diesen Motor, der wohl der am häufigsten gebaute Motorradmotor überhaupt ist ,in Erfahrung zu bringen.
Viel wissenswertes gibts auf http://www.oldsachsmotor.de/

MfG Volker
#27579
ok also das pleuellager muss neu, somit auch die kw lager weil wenn dann ganz..... ich werd den motor komplett zerlegen, putzen usw und dann werd ich mir mal die lager besorgen und das ganze angehen. Bekannter hat ne harleywerkstatt der sollte sich damit auskennen. Will maximal viel selbst machen.


gruss nic
#27583
Moin Moin !
Bekannter hat ne harleywerkstatt der sollte sich damit auskennen.
naja.... , aber er wird wahrscheinlich noch nie eine HD Hummer restauriert oder repariert haben.Wahrscheinlich kennt er dieses Modell gar nicht !
also das pleuellager muss neu, somit auch die kw lager weil wenn dann ganz
Will maximal viel selbst machen
Das Pleuelager selber zu wechseln ist wirklich nur zu empfehlen ,wenn du werkstattmässig bestens ausgerüstet bist, ausser Drehbank,Zentrierspitzen brauchst du auch eine Presse mit mind. 20t Druck.
Sollte man lieber weggeben,auch wg. Teilebeschaffung.

MfG Volker
#27594
joa also die kw werd ich wohl weggeben aber alles andere mach ich selbst..... hab auch noch ersatzmotor hier mit festem kolben. Gggf ist da die kurbelwelle noch gut. wobei wenn ich schon mal dran bin will ichs auch gescheit machen. daher werd ich da mal abwägen. Halte euch aber auf dem laufenden
#27595
Moin Moin !
Gggf ist da die kurbelwelle noch gut
Vergiss es ! Ich habe es schon oft erklärt : Die KW eines 2-Takters ist nach längerer (das kann schon 1 Jahr sein !) Standzeit immer hin ! Liegt einfach daran,dass das Pleuellager nicht im Ölbad liegt ,sondern praktisch an der Aussenluft. Nur beim Laufen wird es durch das Benzin/Ölgemisch geschmiert. Dieser Ölfilm ist aber hauchdünn ! Sobald er auch nur teilweise weg ist ,beginnen die Nadeln des Nadellagers zu rosten. Zunächst mit den Augen gar nicht sichtbar ,aber nach wenigen km beginnen sich Pittings zu bilden ,die Nadeln und die Laufflächen bekommen immer grössere Schäden ,bis die Nadeln oder Käfigteile brechen und die Bruchstücke durch die Überströmer in den Brennraum geblasen werden.Dummerweise werden gerne zum Zeitpunkt des Eintritts in den Brennraum gerade die Überströmer vom Kolben geschlossen ,das war es dann für Kolben und Zylinder. Selbst wenn der Zyl. ausgeschliffen werden kann ,finde mal passende und vor allem standfeste Kolben ! Das dein Motor noch einen Nasenkolben besitzt,macht die Suche nicht einfacher !

MfG Volker
#27613
joa ist mir auch zu heiss, werde beide motoren neu machen und dann einen verkaufen. Vllt kann ich so die unkosten wieder reinholen. Wills schon gescheit machen. Hab den ganzen winter zeit daher kann ich das ruhig und mit verstand angehen. Erst mal neue lager besorgen. werd wohl auch auf simmerringe umbauen. Alles andere sieht derzeit sehr gut aus.

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