- Mi 26. Nov 2008, 10:53
#6581
Vor 85 Jahren wurde der Hanomag 2/10 PS geschaffen
Sinsheim. Mit dem „Kommissbrot“ ist nicht das nahrhafte Soldatenbrot gemeint, sondern der populärste deutsche Kleinwagen der zwanziger Jahre. Wegen seiner originellen Form erhielt er diesen Spitznamen.
Im Auto & Technik Museum Sinsheim ist ein schönes Original in der Ausstellung zu sehen.
Von den vielen Kleinwagen, die in den zwanziger Jahren entstanden sind, konnte sich als einer der wenigen nur der Hanomag 2/10 PS (Hanoversche Maschinenbau AG) halten. Er hatte einen Einzylindermotor von 499 ccm Inhalt, war wassergekühlt und das erste erfolgreiche Fahrzeug mit Heckmotor. Eine robuste Konstruktion zeichnete das Auto aus, das 370 Kilogramm auf die Waage brachte. Bei seinem Erscheinen 1924 wurde gespöttelt „Ein Stückchen Blech, ein Döschen Lack und fertig ist der Hanomag !“
Hanomag gehörte in den zwanziger Jahren mit 5000 Arbeitern und Angestellten zu den großen deutschen Industriebetrieben. Neben der Herstellung von Lokomotiven, Dampfkesseln, Motoren, Rad- und Kettenfahrzeugen kam 1924 auch der Automobilbau dazu.
15.775 Hanomag 2/10 PS wurden zwischen 1924 und 1928 gebaut. 1928 baute man einen stärkeren Motor ein (776 ccm).
Unter den Auswirkungen der Depression, am Anfang der dreißiger Jahre, blühte das Geschäft mit den billigen Kleinwagen noch, ging dann aber mehr und mehr zurück.
Der Erfinder des Kommissbrotes Fidelis Böhler war Schwabe, Geburtsjahr 1887, hatte schon vor dem Ersten Weltkrieg bei NSU in Neckarsulm den Gedanken eines „Volkswagens“.
1923 gründete er in Berlin eine Kleinmotorwagen-AG und experimentierte, bis das Kommissbrot Gestalt annahm. Es war ein sehr fortschrittliches Konzept und wurde 1924, am Ende der Inflation, von Hanomag übernommen.
Im Auto & Technik Museum Sinsheim kann ein solches Exemplar bestaunt werden. Rund 60 Stundenkilometer schaffte das Wägelchen bei 5 Liter Spritverbrauch auf 100 Kilometer. Mit seiner eigenwilligen Form, den Holzspeichenrädern und nur einer Lampe in der Mitte, ist das Fahrzeug auch heute noch ein sehr interessantes Ausstellungsstück.
Infos unter 07261 / 92 99-0 oder http://www.technik-museum.de
Sinsheim. Mit dem „Kommissbrot“ ist nicht das nahrhafte Soldatenbrot gemeint, sondern der populärste deutsche Kleinwagen der zwanziger Jahre. Wegen seiner originellen Form erhielt er diesen Spitznamen.
Im Auto & Technik Museum Sinsheim ist ein schönes Original in der Ausstellung zu sehen.
Von den vielen Kleinwagen, die in den zwanziger Jahren entstanden sind, konnte sich als einer der wenigen nur der Hanomag 2/10 PS (Hanoversche Maschinenbau AG) halten. Er hatte einen Einzylindermotor von 499 ccm Inhalt, war wassergekühlt und das erste erfolgreiche Fahrzeug mit Heckmotor. Eine robuste Konstruktion zeichnete das Auto aus, das 370 Kilogramm auf die Waage brachte. Bei seinem Erscheinen 1924 wurde gespöttelt „Ein Stückchen Blech, ein Döschen Lack und fertig ist der Hanomag !“
Hanomag gehörte in den zwanziger Jahren mit 5000 Arbeitern und Angestellten zu den großen deutschen Industriebetrieben. Neben der Herstellung von Lokomotiven, Dampfkesseln, Motoren, Rad- und Kettenfahrzeugen kam 1924 auch der Automobilbau dazu.
15.775 Hanomag 2/10 PS wurden zwischen 1924 und 1928 gebaut. 1928 baute man einen stärkeren Motor ein (776 ccm).
Unter den Auswirkungen der Depression, am Anfang der dreißiger Jahre, blühte das Geschäft mit den billigen Kleinwagen noch, ging dann aber mehr und mehr zurück.
Der Erfinder des Kommissbrotes Fidelis Böhler war Schwabe, Geburtsjahr 1887, hatte schon vor dem Ersten Weltkrieg bei NSU in Neckarsulm den Gedanken eines „Volkswagens“.
1923 gründete er in Berlin eine Kleinmotorwagen-AG und experimentierte, bis das Kommissbrot Gestalt annahm. Es war ein sehr fortschrittliches Konzept und wurde 1924, am Ende der Inflation, von Hanomag übernommen.
Im Auto & Technik Museum Sinsheim kann ein solches Exemplar bestaunt werden. Rund 60 Stundenkilometer schaffte das Wägelchen bei 5 Liter Spritverbrauch auf 100 Kilometer. Mit seiner eigenwilligen Form, den Holzspeichenrädern und nur einer Lampe in der Mitte, ist das Fahrzeug auch heute noch ein sehr interessantes Ausstellungsstück.
Infos unter 07261 / 92 99-0 oder http://www.technik-museum.de
